Impfungen im Pflegeheim Mödling am 12. Februar 2021, 2. Teilimpfung für Mitarbeiter und Ehrenamtliche
ORF/Pöchhacker
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Niederösterreich impft

Tulln startet mit erster Impfstraße

Seit Montag werden die ersten über 80-Jährigen geimpft. Meist werden die Impfungen in Ordinationen von niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Einige wenige Orte und Städte planen laut Notruf Niederösterreich auch Impfstraßen, etwa in Tulln.

In Tulln startet die erste Impfstraße noch diese Woche. Freitags und sonntags wird am Tullner Messegelände geimpft. Anmelden konnten sich die über 80-Jährigen für die Impfungen in der Impfstraße bereits vergangenen Mittwoch über Notruf Niederösterreich. In der Impfstraße könnten möglichst viele Menschen rasch geimpft werden, sagt Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP): „Auf die Verfügbarkeit des Impfstoffes haben wir keinen Einfluss, aber wir werden mit unserem Know-How, guter Organisation und Logistik unseren Beitrag leisten, dass die vorhandenen Impfdosen so rasch wie möglich verimpft werden können.“

42 Impfungen pro Stunde

42 Personen können in der Tullner Impfstraße pro Stunde geimpft werden, in den Ordinationen seien es platzbedingt nur zwischen vier und zwölf, so die Ärztin Nicole Edhofer, die die Impfstraße in Tulln koordiniert. Grund dafür ist, dass mit den Impfwilligen vor der Impfung die Risikofaktoren abgeklärt werden, danach müssen sie wegen möglicher Impfreaktionen 20 Minuten beobachtet werden – und zwar mit Mindestabstand. Am Messegelände sei dafür Platz genug.

Sechs Ärzte sind pro Impftag in drei Impflinien im Einsatz. Auch Notfallsanitäter stehen in der Halle bereit. Das System der Impfstraße habe man in Tulln erprobt als die niedergelassenen Ärzte des Bezirks geimpft wurden, so Edhofer. Bereits im Jänner habe er sich für die Einrichtung von Impfstraßen beim Land eingesetzt, so Bürgermeister Eisenschenk, denn auch wenn derzeit nur wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, sammle man so Erfahrung für die Zukunft, wenn mehr Impfstoffdosen geliefert werden.

Impfung nur mit Termin

Geimpft wird aber auch in der Impfstraße in Tulln nur mit Impftermin, der über Notruf Niederösterreich online vergeben wird. Derzeit erhalten diesen laut nationalem Impfplan Menschen, die 80 Jahre und älter sind, sowie ab kommenden Mittwoch auch Menschen mit Trisomie 21. Bei Notruf Niederösterreich heißt es, es seien in einigen Gemeinden und größeren Arztpraxen sowie Primärversorgungszentren Impfstraßen in Vorbereitung. Wegen der geringen Impfstoffmenge würden die Arztpraxen derzeit aber räumlich und auch organisatorisch ausreichen.