Das Wasser dürfte unbemerkt ausgeflossen sein und das betroffene Areal unterspült haben. Dienstagfrüh waren dann die Auswirkungen zu sehen, über die auch die Niederösterreichischen Nachrichten („NÖN“) berichteten: Die Feuerwehr wurde gerufen, um die überfluteten Keller auszupumpen.
Die Helfer bemerkten, dass sich der Asphalt zum Teil deutlich abgesenkt hatte. Sofort wurde die Straße gesperrt und vier angrenzende Häuser wurden evakuiert. Wenig später bildete sich – zufällig gefilmt von einem Feuerwehrmann – das erste Loch.
Ein Feuerwehrmann konnte zufällig filmen, wie sich das erste Loch bildete
Im Lauf des Tages tat sich ein weiteres Loch auf, ein dritter Teil versank Mittwochfrüh in der Erde. Der Bereich wurde von Feuerwehr, EVN und Baufirmen großräumig abgesichert. Eine Gasleitung wurde vorübergehend abgedreht, „es bestand aber zu keinem Zeitpunkt Explosionsgefahr“, versicherte Ronald Brechelmacher, Bezirksleiter Netz NÖ, gegenüber noe.ORF.at.
„Kurz vorher sind hier noch Autos gefahren“
Das deutlich größere Risiko war die einstürzende Straße. Bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at am Mittwochnachmittag hatte das größte Loch einen Durchmesser von etwa sechs Metern – Tendenz steigend. Immer wieder brach ein Stück vom Rand ab. Es sei wirklich ein Glück gewesen, dass niemand verletzt wurde, so Feuerwehrkommandant Franz Poiss, „kurz vorher sind hier noch Autos drübergefahren.“
Die vier betroffenen Familien wohnen vorübergehend bei Verwandten und in einer Pension. „Jetzt warten wir einmal, ob wir hineindürfen“, schildert einer der Bewohner, „weil ich habe ja nur schnell das Notwendigste mitgenommen. Der Großteil ist natürlich noch im Haus.“ Ob und – wenn ja – wann die Häuser wieder bewohnt werden können, ist unklar. Auch deshalb, weil niemand weiß, wo überall Kellergänge sind. Es gibt keine genauen Pläne, erklärt Bürgermeister Eduard Ruck (ÖVP): „Das wurde quasi nur mündlich über Generationen überliefert.“ Voraussichtlich werde es Monate dauern, bis sich der Boden und damit die Lage in der Palterndorfer Kellergasse wieder beruhigt, schätzt der Bürgermeister.