Betroffen sind nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) vom Donnerstag neben 26 Kindern auch 15 Betreuer. Der Kindergarten ist vorübergehend geschlossen. Aufgrund des CoV-Clusters gebe es aktuell keinen Betreuungsbedarf in dem Kindergarten, weil auch nicht betroffene Kinder derzeit zu Hause betreut werden, heißt es dazu seitens der Abteilung für Schulen und Kindergärten beim Amt der Landesregierung.
Außerdem erhärtete sich im Zuge von Vortests der Verdacht, dass es sich bei den Corona-Fällen in dem Kindergarten um die britische Virusmutation B.1.1.7 handeln dürfte. 35 der 41 Tests wurden für eine weitere Untersuchung zur Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) geschickt. Dort sollen die Proben nun sequenziert werden.

Verdacht auf Virus-Mutation in Hollabrunn
Bereits seit der Vorwoche beschäftigt die Gesundheitsbehörden ein hartnäckiger Coronavirus-Cluster im Pflege- und Betreuungszentrum Hollabrunn. Hier wurden am Donnerstag 54 Erkrankte gezählt, 48 Bewohner und sechs Beschäftigte.
Wie ein Sprecher von Königsberger-Ludwig mitteilte, seien in dem Pflegeheim bei Vortests auch Verdachtsfälle auf Virus-Mutationen zutage befördert worden. Um welche es sich handelt, war unklar. Die Abklärung durch die AGES könne bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen, betonte der Sprecher.
Bis zu 50.000 CoV-Tests pro Tag
Generell stiegen die Infektionszahlen in Niederösterreich zuletzt wieder sprunghaft an. Laut Experten könnte das aber auch daran liegen, dass mittlerweile sehr viel getestet wird. Alleine in den Teststraßen in Niederösterreich waren es in den vergangenen Tagen bis zu 50.000 Tests pro Tag.