Chronik

Polizeihund spürte vermisste Frau auf

Nachdem eine 68-Jährige im Stadtgebiet von Bruck an der Leitha als vermisst gemeldet wurde, sind zusätzlich zu den Polizeibeamten auch zwei Diensthunde zur Suche ausgerückt. Einer der beiden nahm die Fährte auf und fand die ältere Dame wenig später.

Als die Polizei am Dienstag alarmiert wurde, war die 68-jährige Frau bereits seit mehreren Stunden von ihrer Wohnadresse abgängig. Als Verstärkung wurden zwei Diensthundestreifen der Polizeidiensthundeinspektion Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) mit den beiden Diensthunden Gladiatros Geronimo und Ombre von Kistenstein hinzugezogen, wie es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich hieß.

Vermisste Frau auf Firmengelände gefunden

„So gegen 20.15 Uhr begann Geronimo heftig an der Leine zu ziehen. Für den Kollegen war eindeutig: Der Hund hat was in der Nase, wie man so schön sagt“, sagte der Diensthundeführer von Ombre gegenüber noe.ORF.at. „Durch das Unterholz und Gebüsch ist er auf den Hinterhof einer Firma gelangt, wo er die Dame schon liegen gesehen hat.“

Die bereits stark unterkühlte 68-Jährige wurde von den Diensthundeführern bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erstversorgt, in das geheizte Dienstfahrzeug gebracht und mittels Aludecke gewärmt. Anschließend brachte die Rettung sie in das Landesklinikum Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha).

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Diensthundeführer und Geronimo
LPD NÖ
Geronimo nahm die Fährte der Vermissten auf
Diensthundeführer und Ombre
LPD NÖ
Auch Polizeidiensthund Ombre und sein Diensthundeführer halfen beim Sucheinsatz

Umfassendes Training für Polizeihunde

Sowohl Geronimo als auch Ombre seien „gut ausgebildete Hunde“, wie Hannes Erber von der Diensthundepolizeiinspektion Schwechat berichtete. Dazu gehöre ein umfassendes Programm: „Das Training als Polizeidiensthund beginnt im Welpenalter. Der Welpe kommt mit acht Wochen zum Polizeidiensthundeführer, dieser bildet ihn dann mit Unterstützung der Bundesausbildung und der Landesausbildung bis zu seinem 24. Lebensmonat aus“, so Erber.

Der Hund lernt dabei, Fährten, Gegenstände und Personen aufzustöbern. Das Training erfolge über positive Motivation. Diensthunde seien für die Arbeit der Polizei sehr wichtig, „weil sie in vielen Bereichen eingesetzt werden können“, betonte Erber, der selbst Diensthundeführer ist – eine schöne, aber auch anstrengende Aufgabe, wie er festhielt.

„Das Besondere ist natürlich, dass man sein Hobby zum Beruf machen durfte. Die Herausforderung ist, dass nicht jeder Einsatz ungefährlich ist und man eine Bindung zu seinem Hund hat.“ Das Schönste an seinem Beruf seien aber die Erfolge, die man gemeinsam mit dem Hund feiere – so wie es dieses Mal bei seinem Kollegen und dessen Hund Geronimo in Bruck an der Leitha der Fall war.