Bernhard Ebner, Harald Servus und Kurt Hackl
ORF/Berger
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Politik

Wirtschaftsbund will erleichtertes Freitesten

Während am Freitag über weitere Öffnungen im Gastgewerbe beraten wurden, forderten Stimmen aus den Reihen der niederösterreichischen Volkspartei Öffnungsschritte vor Ostern. Der Wirtschaftsbund fordert u.a. die Anerkennung von Wohnzimmertests.

Man müsse lernen mit dem Coronavirus umzugehen und gleichzeitig von den Lockdowns wegkommen, so Harald Servus, Direktor des Wirtschaftsbundes Niederösterreich, bei einer Pressekonferenz. Für ihn sei zentral, so rasch wie möglich die nächsten Öffnungsschritte zu setzen und den Betrieben eine klare zeitliche Perspektive zu geben.

Als Voraussetzung dafür nannte Servus drei Punkte. Er forderte erstens die Anerkennung der sogenannten Wohnzimmertests, die Personen selbstständig zu Hause durchführen können, als offizielle Eintrittstests. Zweitens ortete er die Notwendigkeit zur „Reaktivierung der mittlerweile leider fast in Vergessenheit geratenen Coronaampel“ und drittens mehr Anstrengungen beim Contact Tracing, also der Rückverfolgung von Kontaktpersonen. Unter diesen Bedingungen sei es auch in Anbetracht der sich ausbreitenden CoV-Mutanten vertretbar, noch vor Ostern etwa ein Restaurant zu besuchen oder einen Hotelurlaub zu buchen.

Sichere Öffnungsschritte statt verfrühter Öffnungen

Ähnlich schätzt ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner die derzeitige Lage ein. Er formulierte es aber vorsichtiger. Das aktuelle Infektionsgeschehen dürfe trotz der wirtschaftlichen Notwendigkeit weiterer Öffnungen nicht aus den Augen verloren werden. „Lieber noch eine Woche warten und länger offen halten als verfrüht aufmachen und binnen kurzer Zeit wieder schließen müssen“, so Ebner.

Ebner und ÖVP-Klubobmann-Stellvertreter Kurt Hackl verwiesen in Bezug auf die Hotellerie auf die nächste Landtagssitzung, bei der beschlossen werden soll, die Tourismusabgabe heuer auszusetzen und damit etwa 20.000 Betriebe zu entlasten.