Chronik

Cluster in Pflegeheim Hollabrunn wächst

Der Cluster im Pflege- und Betreuungszentrum Hollabrunn umfasst nach Angaben der Landesgesundheitsagentur derzeit 67 Fälle. Vor zwei Tagen waren es noch 54. Bislang sind vier Fälle der britischen Virusmutation zugeordnet worden.

Im Heim leben 74 Personen, derzeit sind nach den Angaben der Landesgesundheitsagentur 59 von ihnen infiziert. Von den 104 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden acht Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Verläufe der Bewohnerinnen und Bewohner würden von asymptomatisch bis schwer reichen, heißt es von Bernhard Jany, dem Sprecher der Landesgesundheitsagentur, gegenüber noe.ORF.at. Bei vier Betroffenen sei Jany zufolge die britische Variante festgestellt worden. Ihre Krankheitsverläufe würden sich bislang nicht von den anderen unterscheiden.

Allgemein bemerke man in den Pflegeheimen, dass infizierte Bewohner, die bereits die erste Impfung erhalten haben, keine Symptome oder maximal einen sehr milden Verlauf haben. Wie viele von den infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern in Hollabrunn bereits zum ersten Mal geimpft wurden, könne nicht beantwortet werden. Im Heim haben sich laut Bernhard Jany insgesamt 64 Prozent der Bewohner impfen lassen. Beim Pflegepersonal sind es 49 Prozent.

Keine neuen Fälle bei Kindergarten-Cluster in Loosdorf

Der CoV-Cluster in einem Kindergarten in Loosdorf (Bezirk Melk) hält seit zwei Tagen bei 42 Infektionen. Wie Anton Heinzl, Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) mitteilte, sind 30 Kinder und zwölf Betreuer infiziert. Beim Großteil der Fälle besteht laut den durchgeführten Vortests auch der Verdacht auf Virus-Mutationen. Diese Proben werden zur Abklärung sequenziert, das könne bis zu zwei Wochen dauern.

Um weitere Fälle zu finden und den Cluster einzugrenzen, ließ die Gemeinde Loosdorf diese Woche als Angebot für die Bevölkerung die Teststraße länger geöffnet, wie Bürgermeister Thomas Vasku (SPÖ) gegenüber noe.ORF. mitteilte. Am Freitag hätten sich etwa 200 Einwohnerinnen und Einwohner testen lassen, nach Angaben von Vasku waren alle negativ.

Der derzeit noch gesperrte Kindergarten soll am Dienstag wieder öffnen, vorerst mit Aushilfspersonal. Im Laufe der Woche könnten dann wieder jene Kindergartenpädagoginnen und Betreuerinnen eingesetzt werden, die derzeit noch in Quarantäne sind. Um ihren Dienst wieder antreten zu können, müssen alle vorab einmal negativ auf das Coronavirus getestet worden sein, so Bürgermeister Vasku.