Aussenansicht Landesgericht Korneuburg
ORF.at/Christian Öser
LPD NÖ/SPK Schwechat
Chronik

Vier Jahre Haft für Bodypacker

Am Landesgericht Korneuburg wurde ein Bodypacker zu vier Jahren Haft verurteilt. Ermittlern war der Mann im September am Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck/Leitha) ins Netz gegangen. Er trug Drogen im Wert von einer halben Million Euro im Körper.

Am 19. September fiel der 45-jährige Nigerianer Polizei- und Zollbeamten am Flughafen in Schwechat auf. Er war aus Brüssel kommend in Schwechat gelandet und wurde verdächtigt, Suchtgift geschmuggelt zu haben. Der Polizei zufolge verstrickte er sich bei seinen Vernehmungen zunehmend in Widersprüche.

Röngenbild Drogen
LPD NÖ/SPK Schwechat
Auf dem CT-Bild konnte man Fremdkörper im Bauchraum des Mannes erkennen

Weil der Verdacht bestand, dass der Mann Drogen in seinem Körper schmuggeln wollte, wurde er im Klinikum Donaustadt in Wien einer Computertomographieuntersuchung unterzogen. Die Bilder zeigten zahlreiche Fremdkörper im Bauchraum des Beschuldigten.

214 Päckchen im Wert von 500.000 Euro im Körper

Daraufhin wurde der 45-Jährige festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Dort schied er insgesamt 214 Behältnisse mit Kokain und Heroin zu je circa zehn Gramm aus. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen lag laut Polizei bei knapp einer halben Million Euro.

Bei den weiteren Ermittlungen konnten dem Mann 29 Schmuggelflüge nach Österreich nachgewiesen werden, zu welchen er sich jedoch nicht geständig zeigte. Das Landesgericht Korneuburg verurteilte ihn zu einer vierjährigen Haftstrafe.