Beschäftigte Kultshirt
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Politik

2,2 Mio. Euro für arbeitslose Jugendliche

Als Reaktion auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit sollen 300 arbeitslose junge Menschen in Niederösterreich über die Initiative „Job.Start“ einen Arbeitsplatz vermittelt bekommen. Das Projekt von Land und AMS wurde mit 2,2 Millionen Euro markant aufgestockt.

Die Initiative „Job.Start“ ist zwar nicht neu, wurde nun aber finanziell deutlich besser aufgestellt. Statt 50 Plätzen für arbeitslose junge Menschen bekommt das Projekt nun 300 finanziert. Fitore Aradini ist eine von jenen, die jüngst über die Plattform an einen Arbeitsplatz kam und beim Unternehmen Kultshirt in Enzesfeld-Lindabrunn (Bezirk Baden) den Sprung in die Arbeitswelt schaffte.

Nicht nur sie war lange auf der Suche nach einem Job, sondern auch in der Firma war die Stelle längere Zeit unbesetzt. „Ich hatte die Suche eigentlich schon aufgegeben. Über ein halbes Jahr lang fand sich kein passender Bewerber. Über ‚Job.Start‘ habe ich dann schließlich fünf Bewerber gehabt, unter denen mit Fitore Aradini die Richtige dabei war“, erzählt Elke Novak, die Inhaberin von Kultshirt.

Jugendarbeitslosigkeit durch Krise deutlich gestiegen

Junge Menschen gehören zu jenen Gruppen, die von der derzeit hohen Arbeitslosigkeit besonders betroffen sind – erst recht, wenn sie auf der Suche nach ihrem ersten Arbeitsplatz sind. In Niederösterreich waren Ende Jänner 6.629 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Anstieg um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Initiative „Job.Start“ richtet sich an arbeitssuchende junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren. 2,2 Millionen Euro wurden für das Projekt zur Verfügung gestellt.

Mithilfe der Initiative soll „der Sprung ins Berufsleben erleichtert werden“, gaben am Montag der zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) und AMS-Niederösterreich-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich bekannt. „Die Arbeitsmarktdaten und die Erfahrungen aus der AMS-Beratung zeigen uns, dass geringe Berufserfahrung in der Arbeitsmarktkrise ein großes Hindernis beim Berufseinstieg ist. Ohne Berufserfahrung ist es auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung sehr schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden. Genau hier setzen wir mit unserem Programm an“, so Hergovich.

Initiative will Jugendlichen und Unternehmen helfen

Abgewickelt wird das Projekt über die landeseigene Menschen und Arbeit GmbH (MAG). Mit den 2,2 Millionen Euro könnten Landesrat Martin Eichtinger zufolge 300 Jugendliche für einen befristeten Zeitraum an Betriebe, Unternehmen, Gemeinden und Organisationen vermittelt werden. „Ziel ist es, die Personen dauerhaft in den Betrieb und damit natürlich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

Gerade in Zeiten wie jetzt brauche es jedenfalls „zielgerichtete Hilfe, die da ankommt, wo sie gebraucht wird“, so Eichtinger. Erste Erfolge habe das Projekt schon gebracht. Am Ende würden zudem nicht nur die jungen Arbeitssuchenden profitieren, sondern auch die Unternehmen, „die dabei die Möglichkeit bekommen, motivierte junge Leute kennenzulernen und Lohnkosten und administrativen Aufwand zu sparen.“