Mädchen und Jungen sitzen mit ihren neuen Schulranzen bei der Einschulungsfeier in die Grundschule
APA/dpa-Zentralbild/Jens BŸttner
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Chronik

Das Vorgehen bei CoV-Fällen in der Schule

174 CoV-Fälle wurden diese Woche an Niederösterreichs Schulen durch die sogenannten „Nasenbohrertests“ aufgespürt. Was im Fall eines positiven Ergebnisses mit den übrigen Kindern der Klasse passiert, ist von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich.

Dank der Selbsttests gelinge es, zahlreiche potentielle Infektionsherde rasch zu erkennen, betont Bildungslandesrätin Christiane Teschl- Hofmeister (ÖVP) nach den jüngsten Ergebnissen der Schultests. 115 Schülerinnen und Schüler sowie 59 Lehrerinnen und Lehrer hätten ohne die Tests normal am Unterricht teilgenommen. Ob dann, so wie im Fall einer Volksschule in Wiener Neustadt bei zwölf infizierten Kindern, die ganze Schule geschlossen wird oder ob nur einzelne Kinder in Quarantäne geschickt werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Wird beispielsweise in einer Klasse nur ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet, dann empfiehlt die Bildungsdirektion, das mobile Testteam anzufordern, um einen neuerlichen Test mit der ganzen Klasse durchzuführen, um auf Nummer sicher zu gehen, schildert Fritz Lengauer, Sprecher von Niederösterreichs Bildungsdirektor Johann Heuras. Das Contact Tracing zur Ermittlung von engen Kontaktpersonen wird von der zuständigen Gesundheitsbehörde, so wie auch in jedem anderen Fall, durchgeführt. So kann es passieren, dass Freundinnen oder Freunde des betroffenen Kindes ebenfalls in häusliche Absonderung geschickt werden oder nicht – je nachdem wie die jeweilige Bezirkshauptmannschaft oder der Magistrat auf Basis der Angaben beim Contact Tracing entscheidet.

Klassenschließung bei mehreren positiven Fällen möglich

Schwieriger wird es, sobald mehrere Kinder einer Klasse positiv getestet werden. Die Bildungsdirektion bietet auch in so einem Fall die Möglichkeit eines Screenings der Klasse oder bei Bedarf der ganzen Schule mit Gurgeltests. Die Tests werden von mobilen Teams durchgeführt und können von der Direktion der betroffenen Schule über die Coronaleitstelle der Bildungsdirektion Niederösterreich angefordert werden. Die Treffsicherheit von Gurgeltests ist höher als bei herkömmlichen Antigentests, sie bieten so zusätzliche Sicherheit.

Ob eine Klasse vorsichtshalber in häusliche Absonderung geschickt wird, diese Entscheidung fällt letztlich die Gesundheitsbehörde, betont man bei der Bildungsdirektion. Aktuell sind 16 Klassen auf Distance-Learning umgestellt worden. Im Fall der Volksschule in Wiener Neustadt hat die Bildungsdirektion per Bescheid veranlasst, die Schule vorläufig zu schließen. Auch solche Entscheidungen fallen aber letztlich immer in Abstimmung mit der zuständigen Behörde im Bezirk.