Kindergärten, Maßnahmen, Sujet
ORF
ORF
Coronavirus

Ab nächster Woche Impfung für Pädagogen

Angesichts zahlreicher Coronavirus-Fälle in Kindergärten werden hier die Sicherheits- und Hygienebestimmungen verschärft. Zudem wurde am Freitag angekündigt, dass bereits ab 2. März die ersten Pädagoginnen und Pädagogen geimpft werden sollen.

Ab 2. März soll zunächst das pädagogische Personal, das in Landeskindergärten, Privatkindergärten, Tagesbetreuungseinrichtungen, Volksschulen, Sonderschulen, Horten oder in schulischen Tagesbetreuungseinrichtungen arbeitet, geimpft werden – also jene Pädagoginnen und Pädagogen, die in „engem, direkten Kontakt mit Kindern “ arbeiten. Die Anmeldung ist ab Montag, 17.00 Uhr, über das Anmeldesystem www.impfung.at möglich.

Das restliche Personal des Bildungsbereichs sowie Tageseltern können sich dann voraussichtlich ab dem 15. März für die Impfung anmelden. Geimpft wird mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca, informierten Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) in einer Aussendung. Die Impfung der ersten Phase wird über Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich erfolgen. Die Impfungen ab Mitte März werden voraussichtlich über Impfstraßen organisiert.

Die Impfung sei der „Gamechanger“, betonte Bildungslandesrätin Teschl-Hofmeister, denn „wenn die eine Hälfte des Systems Bildung – nämlich die Lehrenden und die Pädagoginnen – gut geschützt sind, dann tun sich natürlich auch die, die von ihnen betreut werden, wesentlich leichter und es wird dem System helfen.“

Tägliche Tests für Kindergartenpersonal

Zudem wurden, nachdem in den vergangenen Tagen einige Cluster aufgetreten waren, die Maßnahmen an den Kindergärten verschärft. Das Personal soll in den kommenden zwei Wochen täglich Anterio-Nasal-Tests („Nasenbohrer“-Tests) durchführen. Zusätzliche Testmaterialien würden seitens des Landes zur Verfügung gestellt. Teschl-Hofmeister betonte allerdings, „dass die Selbsttestungen weiterhin eine freiwillige Maßnahme bleiben.“

Auch der sogenannte „Lollitest“, also ein Test mittels Lutscher für Kinder unter sechs Jahren, werde im Rahmen eines Pilotprojekts unterstützt. Noch gelte es aber einige Fragen zu klären, damit der Ablauf dieser Tests dann gut funktioniere.

Tragen von FFP2-Masken „situationsabhängig bewerten“

Auf Empfehlung des Sanitätsstabes wurde außerdem darum ersucht, FFP2-Masken auch im Umgang mit den Kindern zu tragen, informierte Landesrätin Teschl-Hofmeister. Das Tragen der FFP2-Masken im Dienst sei vom pädagogischen Personal „vor Ort situationsabhängig zu bewerten und nach Möglichkeit umzusetzen“. Aktuell betrage die Auslastung der Landeskindergärten etwa 80 Prozent.

In mehreren bekannten CoV-Clustern in niederösterreichischen Schulen und Kindergärten sind die aktiven Fälle indes am Freitag zurückgegangen. In die umgekehrte Richtung ging es in einem Kindergarten in Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn), wo nach 22 vom Vortag nun 24 Infizierte gezählt wurden. Um insgesamt fünf auf 31 geklettert ist nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in einer Volksschule im Bezirk Baden.

187 positive „Nasenbohrer“-Tests an Schulen

An den Schulen sind am Montag und Mittwoch bei österreichweit laut Bildungsministerium insgesamt 1,4 Mio. „Nasenbohrer“-Selbsttests 904 positive Ergebnisse verzeichnet worden, davon 187 in Niederösterreich. In der Vorwoche waren es 103. Alle Betroffenen absolvieren anschließend noch einen PCR-Test – zuletzt wurden die positiven Ergebnisse bundesweit in rund drei Viertel der Fälle bestätigt.

Dass in dieser Woche – außer in Wien – deutlich mehr Infektionen durch die Selbsttest entdeckt wurden, führt man im Bildungsministerium einerseits auf das wachsende Infektionsgeschehen in ganz Österreich zurück, andererseits aber auch auf die zunehmende Routine der Kinder beim Testen.