Die vom Waldviertelforum begrüßten Projekte, wie die Verbesserungen im Kamptal und die direkte Anbindung von Horn an St. Pölten oder die Anbindung von Horn an die Franz-Josefs-Bahn, sind den Grünen Niederösterreich zu wenig weitreichend. Die Grünen verlangen, dass das Waldviertel aber nicht in Horn endet. Stattdessen brauche das Waldviertel bis Gmünd ein leistungsfähiges „Schienen-Rückgrat“ und das kann nur die Franz-Josefs-Bahn sein.
Neben der „Vier-Städte-Bahn“ fordern die niederösterreichischen Grünen einen weiteren Ausbau der Franz-Josefs-Bahn, „mit der Einbindung und nicht der Anbindung von Horn“, wie die Grüne-Landessprecherin Helga Krismer beim Online-Pressegespräch am Dienstagvormittag sagte.
Krismer fordert eine „zeitgemäße Infrastruktur“
Den Menschen im Waldviertel stünde eine zeitgemäße Infrastruktur zu. „Es geht ja letztendlich nicht nur um die Pendlerinnen und Pendler, die von Gmünd schnell in die Zentren und vor allem nach Wien pendeln wollen. Es geht ja auch darum, dass man in einer Zeitachse die nächsten 20 Jahre auch mitdenken muss, so dass dann die diversen Holztransporte auf die Schiene kommen“, so die Landessprecherin weiter. Zudem zeige sich in der aktuellen Pandemiesituation, so Krismer, dass viele Menschen auch gerne wieder in den ländlichen Raum siedeln wollen würden. Voraussetzung dafür sei aber eben auch ein enges öffentliches Verkehrsnetz.
Auch im Hinblick auf das „1-2-3-Klimaticket“ stehe mittelfristig den Waldviertlerinnen und Waldviertlern ein zeitgemäßes Angebot zu. „Berechnungen des Wegener Centers folgend müssen die Emissionen in Niederösterreich umgehend gesenkt werden, um das 1,5-Grad Ziel nicht zu gefährden. Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist unser CO2-Budget in nur sieben Jahren völlig verbraucht. Daher sind die Schienen das klimafreundliche Rückgrat in der Region, Busse sind die Gliedmaßen“, so die Landessprecherin der Grünen.