Der „MicraTM Transkatheter-Schrittmacher“ ist nur etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze und wiegt nicht einmal zwei Gramm. Und wenn das Gerät eingesetzt ist, ist äußerlich nichts davon zu sehen, denn der kleine Herzschrittmacher wird mit einem Katheter, also einem dünnen, biegsamen Schlauch, über die Oberschenkelvene zum Herzen geschoben. Anders als bei herkömmlichen Schrittmachern ist weder ein Schnitt in der Brust erforderlich noch eine „Tasche“ unter der Haut.
Die minimalinvasive Methode sei für die Patientinnen und Patienten deutlich schonender, die Genesungszeit nach dem Eingriff kürzer als bei herkömmlichen Schrittmachern, heißt es in einer Aussendung des Landesklinikums Wiener Neustadt.
Das nötige Know-how holte man sich vom Kepler Universitätsklinikum in Linz, wo 2013 der weltweit erste Schrittmacher dieser Art eingesetzt wurde. Nun kann man die moderne Technik auch im Kardiologiezentrum des Landesklinikums Wiener Neustadt anbieten. Der Mini-Herzschrittmacher hat eine Batterielaufzeit von bis zu zwölf Jahren, danach kann das System still geschaltet oder ausgetauscht werden.