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Kultur

Frauentag: Digitale Schau zum Jubiläum

Am 8. März ist internationaler Frauentag. Anlässlich seines 110. Jubiläums wurde in St. Pölten am Donnerstag eine virtuelle Ausstellung präsentiert. Das Land will damit den langen Weg der Gleichberechtigung zeigen.

Der virtuelle Rundgang durch die Ausstellung führt durch neun digitale Räume, die jeweils einem Thema gewidmet sind. Sie befassen sich etwa mit den Themen Bildung, Kultur oder der Frauenbewegung. „In den Räumen haben wir quasi Vitrinen und in den Vitrinen die neu geschaffenen Objekte, von denen jedes eine Abbildung und einen Text hat“, erklärte die Projektleiterin und Historikerin Margarete Kowall am Donnerstag bei einem Medientermin.

Virtuelle Ausstellung

Die Ausstellung „110 Jahre internationaler Frauentag“ ist online zu finden. Interessierte können sich durch verschiedene Themenbereiche klicken.

Die Ausstellung zeigt die Anfänge der Frauenbewegung genauso wie Porträts zeitgenössischer Pionierinnen. Viele der zusammengetragenen Bilder stammen aus dem Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Johanna Rachinger, die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, bei der Ausstellungspräsentation. Die Österreichische Nationalbibliothek sei nicht nur die größte Bibliothek des Landes, sie sei auch „ein wichtiger kultureller Gedächtnisort für frauen- und genderspezifische Erinnerung. Wir betrachten uns als Servicestelle, die Materialien aufbereitet – auch in digitaler Form – und möglichst breit zur Verfügung stellt."

Ausstellung soll im Unterricht Verwendung finden

Die Ausstellung richte sich an alle – sowohl Männer als auch Frauen, an Buben wie Mädchen, so Frauenlandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Konzipiert wurde das Projekt aber speziell für 13- bis 16-Jährige, erklärte sie. Verwendung finden solle die Sammlung daher auch in Schulen. Hier arbeite man eng mit der Bildungsdirektion Niederösterreich zusammen, die das Projekt ebenfalls unterstützt. „Die Ausstellung soll eine Handreichung sein für Pädagoginnen und Pädagogen – nicht nur am internationalen Frauentag am 8. März“, so Teschl-Hofmeister.

Der Kampf für Gleichberechtigung sei nach wie vor aktuell und etwas, „wofür er sich einzusetzen lohnt“. Als Beispiele nannte die Landesrätin etwa die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, Altersarmut von Frauen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Wer Teilzeit arbeiten will, soll das machen. Aber wenn wir wissen, dass 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten Frauen sind, dann kann es nicht nur deren freie Entscheidung sein, die sie dazu bewegt. Daran glaube ich nicht.“