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ORF / Rohrhofer
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Chronik

Gesuchte Betrüger in St. Pölten verhaftet

Zunächst unbekannte Täter haben in den vergangenen Jahren mehrmals durch Geldwechselbetrug in Supermärkten Bargeld erbeutet, auch in Niederösterreich. Jetzt wurden zwei Beschuldigte in St. Pölten verhaftet. Sie sollen seit 2017 aktiv gewesen sein.

Am Dienstag stieß die Polizei bei einer Verkehrskontrolle in St. Pölten auf zwei bulgarische Staatsbürger, von denen einer in mehreren Fällen von Geldwechselbetrug als Beschuldigter galt. Im Auto befand sich außerdem eine größere Summe Bargeld, die auffällig nach 10- und 100-Euro-Scheinen sortiert war.

Die beiden Männer im Alter von 52 und 34 Jahren gestanden, alleine zwischen 25. Februar und 2. März dieses Jahres in vier Betrugsfällen 400 Euro erbeutet zu haben. 16 weitere Versuche waren gescheitert. Der 52-Jährige bekannte sich außerdem zu sechs Betrugsfällen aus dem Jahr 2020 schuldig, bei denen er sich 1.240 Euro erschwindelt haben soll.

Zu viel Retourgeld durch Geldwechsel-Masche

In Niederösterreich war der Fall 2020 ins Rollen gekommen. Unbekannte hatten hier im Zeitraum von Oktober bis Dezember in mehreren Supermärkten angegeben, Geld wechseln zu wollen. Dabei verwirrten sie die Kassierer absichtlich, indem sie mehrmals nach anderen Geldscheinen fragten und es so schafften, zu viel Geld zurückzubekommen. Zudem hielten sie auch unbemerkt Geldscheine zurück.

Der Verdacht fiel schon bald auf eine bulgarische Tätergruppe, die bereits seit 2017 Straftaten in Österreich, Deutschland und der Schweiz verübte. Dabei wurde der 52-jähriger, in Deutschland einschlägig vorbestrafter Bulgare als Beschuldigter ausgemacht, sein Aufenthaltsort war aber unklar. Die Polizei bittet nun betroffene Supermärkte, sich mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, unter der Nummer 059133 30 3333 in Verbindung zu setzen.