Band House of Riddim
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Kultur

Song aus Karlstetten im neuen Bond-Film

Die Band House of Riddim aus Karlstetten (Bezirk St. Pölten) wird im 25. Bondabenteuer mit einem Lied vertreten sein. Neben der Musik von Branchengrößen wie Hans Zimmer ist somit auch ein Stück Sound aus Niederösterreich im Blockbuster zu hören.

Das besagte Stück heißt „Rastafari Way“ und wurde bereits 2016 mit dem Sänger Teacha Dee (Damion Darrel Warren) aufgenommen. Neben dem Sänger waren als Musiker Sam Gilly, Manfred Scheer, Herb Pirker, Parvez Syed, Lorenz Spritzendorfer, Markus Hoffmann und Martin Fischer sowie das Label Giddimani Records an der Produktion des Songs beteiligt. 2019 weckte das Lied das Interesse des Produktionsstudios MGM, das Band-Mastermind Sam Gilly daraufhin kontaktierte.

Karlstettner dachte Bond-Anfrage sei „schlechter Scherz“

Dieser glaubte an einen „schlechten Scherz“, als er eine E-Mail mit dem Betreff „MGM-Music James Bond“ bekam, wie er schildert. Weil er dachte, dass es sich um Spam handelte, löschte er die Nachricht, ohne sie zu lesen. Als am nächsten Tag Sänger Teacha Dee anrief und ihn auf die Nachricht ansprach, öffnete der Karlstettner die Datei doch und fand dort die Vorverträge und das Skript, wo das Lied zum Einsatz kommen soll. Als Gilly nun wusste, dass das Angebot ernst gemeint war, war er „natürlich super aufgeregt“, wie er erzählt. „Die Zusammenarbeit mit MGM war problemlos“, so Gilly. Es musste nur eine Änderung am Lied vorgenommen werden.

Dass es sich bei „Rastafari Way“ um Reggae-Musik handelt, scheint für einen Agententhriller auf den ersten Blick ungewöhnlich zu sein, aber „in dem Fall spielt der Film auf Jamaika und dann ist das eigentlich nicht untypisch“ für das Szenario, wie Gilly betont. Wie genau das Lied aus Karlstetten verwendet wurde, darf Sam Gilly aber nicht bekannt geben. Das ist, wie die Arbeit von 007, „streng geheim“. Nicht geheim ist allerdings, dass neben dem Titelsong von Superstar Billie Eilish auch Klänge aus Niederösterreich ertönen werden, wenn James-Bond sein neuestes Abenteuer bestreitet.

Sam Gilly scheint aber kein großer Fan des aktuellen Bond-Darstellers Daniel Craig zu sein. „Sagen wir mal so, ich mag die Bondfilme mit dem Sean Connery lieber als alles, was danach gekommen ist“, gesteht der niederösterreichische Musiker gegenüber noe.ORF.at. Für die „gemeinsame Mission“ wird er aber wohl eine Ausnahme machen und mit der jamaikanischen Sonne um die Wette strahlen, wenn er seine Musik in „No Time to Die“ (auf Deutsch: „Keine Zeit zu sterben“) im Kinosaal hören wird.