Eine der größten Herausforderungen für die öffentlichen Teststraßen ist die Anwendung der Nasenabstriche durch medizinisch geschultes Personal, das letztlich nur begrenzt verfügbar ist. Um solch einen Abstrich durchführen zu können, muss Sekret aus dem Rachenbereich gewonnen werden. Hierfür wird ein Abstrichstäbchen über die Nase bis in den Rachenraum geschoben, um dort an den Schleimhäuten Material zu gewinnen.
Ein Spucktest dagegen wäre in dieser Hinsicht weniger anspruchsvoll und könnte auch von weniger geschultem Personal abgewickelt werden. Für Spucktests müssen die Testpersonen lediglich in einen Testbehälter spucken. Anstatt Rachenpartikel auf das Coronavirus zu untersuchen, wird hier lediglich der Speichel auf Virenlast überprüft. In Schrems läuft nun ein Pilotprojekt, das die Verlässlichkeit solcher Spucktests untersuchen soll, teilte das Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) mit.
Bei guten Ergebnissen weitere Ausrollung möglich
Zu den zwei vorhandenen Teststraßen wurde eine dritte aufgebaut, in der parallel zweimal mit den beiden unterschiedlichen Methoden getestet wird. Bringen Spucktests und Nasenabstriche dieselben Ergebnisse, dann könnte der Spucktest breiter ausgerollt werden, was auch angenehmer für die zu Testenden wäre.
Die Testbereitschaft sei hoch, sodass unkompliziert durchführbare Tests wichtig seien. „Eine hohe Testquote hilft nicht nur Infektionsketten zu erkennen und zu stoppen, sondern würde auch eine Voraussetzung für weitere Lockerungsschritte sein“, sagte Königsberger-Ludwig.