Gezeichnete kleine Häuser, mit gezeichneten Menschen aus Papier sollen die häusliche Quarantäne symbolisieren.
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Coronavirus

Quarantäne wieder auf 14 Tage ausgeweitet

Die Quarantäne wird von zehn auf 14 Tage verlängert. Nachdem einige Bundesländer, darunter Wien und das Burgenland, die Verlängerung bereits beschlossen hatten, kündigte am Montag auch Niederösterreich diesen Weg an.

„Wir weiten die Quarantäne wieder auf 14 Tage aus, mit der Möglichkeit, dass man, wenn man sich am zehnten Tag testen lässt, die Quarantäne auch wieder verkürzen kann“, sagte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Montag im Gespräch mit noe.ORF.at. Zuletzt hatte die Quarantäne zehn Tage gedauert.

Details werden noch besprochen

„Die genauen Umstände werden wir jetzt noch besprechen, in Abstimmung mit Wien und dem Burgenland“, so die Landesrätin Montagmittag. Welche Testmöglichkeiten konkret am Tag zehn gelten und für wen genau diese längere Quarantäne gilt – also ob für Infizierte und Kontaktpersonen – das stand am Montagnachmittag noch nicht fest. Hier verwies man ebenfalls auf weitere Gespräche.

Wien hatte bereits Montagvormittag bekannt gegeben, die Quarantäne zu verlängern – mehr dazu in Wien verlängert Quarantäne auf 14 Tage. Auch Salzburg kam am Montag zu dieser Entscheidung. Im Burgenland wurde bereits am Wochenende die Quarantäne für Erkrankte und Kontaktpersonen ausgeweitet. Letztere müssen nun 14 Tage in behördlich angeordnete Absonderung, sagte eine Sprecherin des Koordinationsstabs am Sonntag – mehr dazu in Quarantäne ausgeweitet (burgenland.ORF.at; 7.3.2021).

Mehr Fälle der südafrikanischen CoV-Mutante

Die südafrikanische Variante des Coronavirus breitete sich in Niederösterreich unterdessen weiter aus. Die Zahl der Erkrankten stieg im Bundesland am Montag um zwei auf 30, teilte das Büro von Landesrätin Königsberger-Ludwig mit. Beide Ansteckungen traten im Bezirk Bruck a. d. Leitha auf. Bisher sind neun Infizierte genesen, drei weitere wurden in Spitälern behandelt. Das Durchschnittsalter der Erkrankten lag bei 39,8 Jahren.

Einige Cluster verzeichneten zudem Zuwächse. In Bezug auf eine Raumausstattungsfirma im Bezirk Neunkirchen kletterte die Zahl der Infektionen um eine auf 15, im Zusammenhang mit einer Volksschule im Bezirk Gänserndorf um zwei auf ebenfalls 15 Fälle. Hotspots um andere Volksschulen wurden unterdessen kleiner. So sanken die Fallzahlen im Bezirk Baden um drei auf acht, im Bezirk Bruck a. d. Leitha um fünf auf zwölf und in St. Pölten auf 25 (Sonntag: 26).

Cluster bei Messe: Diözese mahnt Pfarrer

Zu einem Cluster kam es vor kurzem auch bei einem Gottesdienst in Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya). Die Diözese St. Pölten reagierte am Montag darauf. Sie forderte die Pfarren auf, die Vorgaben der kirchliche Rahmenordnung genau einzuhalten. Nur auf deren Basis könne die Möglichkeit der öffentlichen Religionsausübung in einer Pandemie für alle sichergestellt werden, wurde in einer Aussendung betont.

Der zuständige Moderator der Waldviertler Pfarre sei eindringlich erinnert worden, in Zukunft genauestens auf die Einhaltung der Rahmenordnung zu achten. Sollte dies in Zukunft wissentlich nicht der Fall sein, seien Konsequenzen für den verantwortlichen Priester nicht ausgeschlossen. Um in Bezug auf die Vorgaben der Rahmenordnung sämtliche mögliche Unklarheiten auszuräumen, werde es auch ein persönliches Gespräch geben.