Die Sturm 19 Meistermannschaft von 1928
Stadtarchiv St. Pölten
Stadtarchiv St. Pölten
Kultur

Die bewegte Geschichte von „Sturm 19“

Ab Mittwoch wird im Stadtmuseum St. Pölten die neue Sonderausstellung „Sturm 19 – Geschichte einer Legende“ gezeigt. Sie ist der bewegten Historie des St. Pöltner Fußballvereins gewidmet, für den auch „Bimbo“ Binder seine ersten Tore schoss.

Die Geschichte des Fußballvereins FC Sturm 19 begann bereits im Jahre 1915, als fußballbegeisterte Jugendliche, die in der Zehn-Häuser-Wohnanlage, einem früheren Arbeiterwohnhaus der Glanzstoff. A.G., wohnten. Sie gründeten den Fußballverein Austria Neuviehofen.

„Bimbo“ Binder startete seine Karriere bei „Sturm 19“

1919 wurde der Fußballklub schließlich in ASV Sturm 19 umbenannt. Es war der erste Arbeiter-Fußballverein in St. Pölten. Gespielt wurde daher nicht in der Liga des ÖFB, sondern bis 1932 in der Liga des VAFÖ-West (Verband der Arbeiterfußballer Österreichs).

In den ersten Jahren wurden die Spiele noch in Wagram ausgetragen, erst unter Bürgermeister Hubert Schnofl wurde das heute noch bestehende Areal im Norden Heimstätte des Fußballvereins, für den auch die Rapid-Legende Franz „Bimbo“ Binder die ersten Packeln zerriss.

Gründungsmannschaft von Sturm 19 in St. Pölten
Stadtarchiv St. Pölten

Der FC Sturm 19 erlebte in seiner etwa hundertjährigen Geschichte zahlreiche Höhen und Tiefen. So stieg er noch in der Saison 2007/2008 in die erste Landesliga auf, nur um im darauffolgenden Jahr aus finanziellen Gründen in die 2. Klasse Traisental zwangsabsteigen. Im September 2016 wurde der Spielbetrieb komplett eingestellt.

2020 beschloss der Gemeinderat in St. Pölten, den verwaisten Fußballplatz in einen öffentlichen Park umzuwandeln, der – in Erinnerung an den Fußballverein – „Sturm-19-Park“ heißen wird. Die Schau läuft bis 6. Juni und ist jeweils Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.