Messe Wieselburg
ORF.at/Roland Winkler
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WIRTSCHAFT

Wieselburger Messen vorzeitig abgesagt

Die großen Messen in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) finden auch heuer nicht statt. Die für Mitte Juni geplanten Messen „Ab Hof“ und „Wieselburger Messe“ sowie das Volksfest Ende Juni wurden endgültig abgesagt.

Mit den Absagen konnte der im Vorjahr neu gestaltete Messekalender noch nie durchgeführt werden. Dass die „Ab Hof“ an ihrem angestammten Termin im März nicht durchführbar sein würde, war im Herbst schon klar. Auch der neue Termin für die „Wieselburger Messe“, der für 23. bis 26. April anberaumt war, musste wieder verschoben werden. Im Vorjahr wären ja „Wieselburger Messe“ und Volksfest erstmals getrennt worden. Die Messe wäre in den April vorverlegt worden – aber wie vor einem Jahr hielt dieser Termin auch heuer nicht.

Alle Rettungsversuche scheiterten

So wurden „Ab Hof“ und „Wieselburger Messe“ an einem neuen Termin zusammengelegt, sie sollten von 11. bis 14. Juni stattfinden. Doch nun stellte sich auch das als unmöglich heraus, betonte Messedirektor Werner Roher – sowohl aus Sicht des Veranstalters als auch aus der der Aussteller. Denn diese müssten ebenso schon jetzt vorplanen, eine spätere Absage hätte niemandem genützt, heißt es. ´

„Bei beiden Messen geht es immer auch um das Gesellige, um das Verkosten von Produkten, um das Ausprobieren und die Kommunikation mit den Ausstellern“, so Roher. „Mit Abstand und Maske und allen anderen Vorschriften geht das einfach nicht. Auf Wunsch der Aussteller, die sagten, sie würden wohl nicht normal Messe machen können, haben wir diese Entscheidung getroffen. Die Absage war das kleinere Übel.“ Dasselbe gilt auch für das Wieselburger Volksfest, das losgelöst von der Messe an seinem traditionellen Termin von 30. Juni bis 4. Juli stattfinden sollte. Es wurde ebenso vorzeitig abgesagt.

Neue Formen: Messe streamen und Online-Seminare

Aufgrund der staatlichen Beihilfen und Möglichkeiten wie Kurzarbeit könne sich die Messe Wieselburg wirtschaftlich „über Wasser halten“, sagte Roher. Man habe aber aus der Situation gelernt. Die messelose Zeit werde dazu genützt, an neuen digitalen Angeboten zu arbeiten, die einerseits Online-Seminare betreffen, aber andererseits auch hybride Formen der Messen. „Wir schaffen die Möglichkeit, die Messe später noch streamen zu können oder auch mit Anbietern und Ausstellern in Kontakt zu treten, falls man keine Zeit für einen Besuch hatte. Es wird auch bei uns etwas an Erfahrungen und Neuerungen von der Corona-Zeit hängen bleiben“, so Roher.

Der Messedirektor hofft, zumindest die drei geplanten Herbstmessen durchführen zu können. Das sind die „Schule und Beruf“ von 30. September bis 2. Oktober, die „Bauen, Energie und Wohnen“ von 15. bis 17. Oktober und die „Bio Österreich“ am 13. und 14. November.