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Kultur

St. Pölten: Neue Plattform für Musikszene

Die St. Pöltner Musikszene bekommt eine neue Online-Plattform. Livekonzerte und Hintergrundvideos diverser Musikerinnen und Musiker der Region sollen die lokale Szene porträtieren und einem größeren Publikum auch in der auftrittslosen Zeit nahebringen.

Die Stadt St. Pölten hat ihre Musikerinnen und Musiker entdeckt und will ihnen nun auch außerhalb der Stadt zu weiterer Bekanntheit verhelfen. Im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, sollen unter dem Namen „musik.stp“ sowohl Liveauftritte als auch Interviews oder Hintergrundvideos über Soziale Medien verbreitet werden. Als erste Gäste des neuen Formats wurden unter anderem Sinikka Monte, Salami Recorder und Gerald Huber-Weiderbauer angekündigt. „Viele weitere werden folgen“, so das Versprechen.

Ideengeber für das Projekt war die coronavirusbedingte unfreiwillige Ruhe in der Branche, erzählt Martin Rotheneder, der künstlerische Leiter der städtischen Kulturbühne Freiraum. „Mit dem Lockdown und der längerfristigen Aussicht auf weitere Einschränkungen des Veranstaltungsbetriebs haben wir uns überlegt, wie das Live-Musik-Vakuum in der Stadt gefüllt werden könnte. Einerseits wollten wir vom Freiraum sinnvoll weiter für die Szene arbeiten, andererseits fand ich es schade, dass der spürbare Aufschwung in unserer Live-Szene Gefahr lief, im Lockdown zu versanden.“

Musiker aus St. Pölten
musik.stp
Unter den ersten Musikerinnen und Musikern sind Sinikka Monte, Felix Schnabl und Gerald Huber-Weiderbauer (v.l.)

Video als pandemieunabhängiges Medium der Wahl

Gemeinsam mit Sebastian Haas (Ton) und Benjamin Muhr (Licht) entwarf Rotheneder die Idee und bastelte an der konkreten Umsetzung, die sowohl mit als auch ohne Lockdown durchführbar sein sollte. „Video ist das Medium der Wahl – immerhin arbeiten wir alle schon jahrelang in diesem Bereich, beruflich wie privat“, so Rotheneder, der bei „musik.stp“ für Redaktion, Kamera und Schnitt verantwortlich zeichnet. Für die Durchführung der Interviews wurde der Kulturjournalist Mario Kern gewonnen.

Einer Aussendung der Stadt St. Pölten zufolge versteht sich die digitale Plattform als „genreübergreifend“ und möchte „die gesamte Szene abbilden“. So sollen Bands, Musikerinnen und Musiker sowie auch Locations in den Fokus gestellt werden. „Gerade in Zeiten, in denen keine Auftrittsmöglichkeiten bestehen, wollen wir der bunten heimischen Musikszene ein Gesicht und eine Stimme geben“, so Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).

Neben der Online-Videoreihe soll das Projekt alle zwei Jahre einen Vinyl-Sampler hervorbringen. Die erste Platte
erscheint als Doppelalbum und wurde für Ende März angekündigt. Die Online-Videos werden über die Social-Media-Kanäle von Facebook, Instagram und YouTube veröffentlicht.