Polizeikontrolle am Stadtrand von Wiener Neustadt
ORF / Koppensteiner
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Coronavirus

Ruhiger Start der Pendlerkontrollen

In Wr. Neustadt gibt es am Montag die erste große Belastungsprobe nach der Einführung neuer Maßnahmen. Erstmals wird an einem Arbeits- und Schultag kontrolliert, ob Ausreisende einen negativen CoV-Test haben. Zu Problemen führte das vorerst nicht.

Die Polizei zeigte am Montag Präsenz. Am Wiener Neustädter Hauptbahnhof begann der Einsatz der Exekutive gegen 5.30 Uhr. Etwa zehn Beamte standen bei den Stiegen zum Bahnsteig und kontrollierten stichprobenartig Leute. Ähnliche Szenen spielten sich auch an den Stadtausfahrten ab, etwa auf der B26 im Westen der Stadt. Zu gröberen Verkehrsbehinderungen kam es dadurch am Montagmorgen nicht.

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Polizeikontrolle am Bahnhof von Wiener Neustadt
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Schilder wiesen die Passantinnen und Passanten auf die Regeln hin
Polizeikontrolle am Bahnhof von Wiener Neustadt
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Die Polizisten kontrollierten bei den Auf- und Abgängen
Polizeikontrolle am Bahnhof von Wiener Neustadt
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Reisende zeigten ihr Testergebnis auf dem Handy oder in ausgedruckter Form
Polizeikontrolle am Bahnhof von Wiener Neustadt
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Die Situation blieb in der Früh entspannt
Polizeikontrolle am Bahnhof von Wiener Neustadt
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Es war jedenfalls deutlich weniger los als an einem normalen Montag
Polizeikontrolle am Stadtrand von Wiener Neustadt
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Kontrolliert wurde auch an den Stadtausfahrten wie hier auf der B26
Polizeikontrolle am Stadtrand von Wiener Neustadt
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Stichprobenartig wurden Lenker dazu aufgefordert, ihre Tests vorzuweisen
Polizeikontrolle am Stadtrand von Wiener Neustadt
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Zu längeren Wartezeiten kam es vorerst nicht

„Natürlich“ habe sie einen gültigen CoV-Test, sagte eine Pendlerin am Bahnhof im Gespräch mit noe.ORF.at – „damit ich pünktlich in die Arbeit komme“. Sie habe sich bereits am Wochenende testen lassen, das entsprechende Angebot beurteilte sie als ausreichend.

Die Schlangen vor dem Testcontainer neben dem Eingang zum Bahnhof wurden im Verlauf des Morgens länger. Vergleichbares war bereits in der Vorwoche zu beobachten gewesen, als die Polizei noch nicht mit den Kontrollen begonnen hatte – mehr dazu in Wiener Neustadt: Schlangen vor Teststraßen (noe.ORF.at; 10.3.2021). „Ich habe mir gedacht, ich stelle mich gleich in der Früh an, dann habe ich es hinter mir“, sagte einer der Wartenden am Montag. Er brauche den Test mehrmals täglich, der relativ große Andrang in der Früh habe ihn überrascht.

Polizei: Bevölkerung gut vorbereitet

Normalerweise verlassen etwa 23.000 Pendlerinnen und Pendler bzw. Schülerinnen und Schüler in den Morgenstunden Wiener Neustadt. Diesmal waren es deutlich weniger. „Es ist im Vergleich zu den üblichen Montagen relativ ruhig“, sagte Stadtpolizeikommandant Manfred Fries. Die Reisenden, etwa nach Wien, seien gut vorbereitet. „Sie haben die Unterlagen in unterschiedlichen Ausprägungen da und ich habe den Eindruck, dass die Leute, die etwa hier den Bahnhof frequentieren, mit der Situation sehr gut zurecht kommen.“ Ein sehr ähnliches Bild hatte sich auch bereits zu Beginn der Kontrollen am Wochenende gezeigt – mehr dazu in Wr. Neustadt: Ausreisekontrollen angelaufen (noe.ORF.at; 13.3.2021).

Weiteres Hochinzidenzgebiet zeichnet sich ab

Aufgrund der aktuellen Zahlen zeichnet sich mit dem Bezirk Wiener Neustadt-Land ein weiteres Hochinzidenzgebiet ab. Der Sieben-Tages-Wert für die Region lag am Montagnachmittag bei 421,4 und damit zum vierten Mal in Folge über der maßgeblichen 400er-Marke. Hinsichtlich einzuleitender Maßnahmen „laufen Gespräche“, hieß es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Gemäß dem Erlass von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gilt ein Bezirk dann als Hochinzidenzgebiet, wenn die Sieben-Tages-Inzidenz über eine Woche lang mehr als 400 beträgt. In so einem Fall ist auf Landesebene eine Ausreisekontrollen umfassende Verordnung zu erlassen.