Wolfgang Kocevar, Franz Schnabl, Klaus Seltenheim
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POLITIK

SPÖ setzt zweiten Landesgeschäftsführer ein

Die niederösterreichische SPÖ setzt künftig im Parteimanagement auf eine Doppelspitze. Neben dem bisherigen Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar wird auch der 36-jährige Klaus Seltenheim in die Parteizentrale übersiedeln.

Die SPÖ Niederösterreich setzt diesen Schritt zwei Jahre vor der nächsten geplanten Landtagswahl in Niederösterreich. Die Einführung eines zweiten, gleichberechtigten Landesgeschäftsführers sei „dringend notwendig“, so SPÖ-Landesparteiobmann Franz Schnabl bei der Präsentation am Mittwoch. Man wolle sich breiter aufstellen und fokussierter arbeiten. Der Schwerpunkt des neuen Landesgeschäftsführers soll auf der Erneuerung und Kampagnenfähigkeit der Partei liegen. So soll Seltenheim die Reformierung der SPÖ vorantreiben, neue, junge Mitglieder ansprechen und die Arbeit der Sozialdemokratie in den Gemeinden unterstützen, so Schnabl.

Zuletzt fungierte Klaus Seltenheim als Regionalgeschäftsführer im Zentralraum. Bei der Gemeinderatswahl in St. Pölten im Jänner war er unter anderem für den Wahlkampf von Bürgermeister Matthias Stadler verantwortlich. Stadler hatte trotz Verlusten die absolute Mehrheit verteidigt. Für Seltenheim spreche laut Schnabl, eine „klare sozialdemokratische Wertehaltung, Leidenschaft, Erfahrungen bei Wahlkämpfen sowie die Bereitschaft, im Team zu arbeiten“.

Klaus Seltenheim, Franz Schnabl, Wolfgang Kocevar
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Der neue, zweite SPÖ-Landesgeschäftsführer Klaus Seltenheim, Landesparteichef Franz Schnabl und Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar

„Kampagnenfähigkeit der SPÖ wiederherstellen“

Er werde sich in die „innerparteiliche und organisatorische Arbeit stürzen“, kündigte Klaus Seltenheim an. Klares Ziel sei, die Kampagnenfähigkeit der SPÖ wiederherzustellen, online und real. Politischer Erfolg sei nämlich nicht nur eine Frage der Themenlage, die derzeit für die Sozialdemokratie spreche, „politischer Erfolg rührt auch daher, dass man sich organisatorisch und organisationspolitisch so aufstellt, dass man politische Spielbälle, die einem zugeworfen werden, auch aufnehmen und in Treffer verwandeln kann“, so Seltenheim. Nachsatz: „Das ist etwas, was wir zuletzt nicht ganz so im Vordergrund hatten.“

Wolfgang Kocevar, der neben seiner Tätigkeit als Landesgeschäftsführer der SPÖ auch Bürgermeister von Ebreichsdorf (Bezirk Baden) ist, sprach von einem „richtigen Schritt“. Kocevar wird auch künftig die Partei in politischen Fragen nach außen vertreten, außerdem bleiben in seinem Bereich die Zusammenarbeit der SPÖ-Vertreter auf Gemeinde- und Bezirksebene sowie mit dem Gemeindevertreterverband. Er sei überzeugt, dass die Zusammenarbeit „eine sehr sehr starke Partnerschaft werde“, so Kocevar.