Coronavirus

2021: Höchststand bei aktiven CoV-Infektionen

Die Zahl der aktiven Coronavirus-Infektionen hat am Freitag einen Höchststand für das Jahr 2021 erreicht. Laut dem AGES-Dashboard gibt es in Niederösterreich derzeit 7.851 Fälle. Die positive Entwicklung: Mittlerweile wurden fast zehn Prozent der Bevölkerung geimpft.

Mehr als 160.000 Menschen erhielten in Niederösterreich bereits die erste Impfung, 62.228 Männer und Frauen genießen bereits den vollen Schutz. Freitagvormittag wurden zudem weitere Termin für Menschen über 72 Jahren freigegeben. Laut Notruf Niederösterreich, das die Impfungen im Land koordiniert, meldeten sich bisher an die 50.000 Senioren an. Laut aktuellem Stand sollen sie bis spätestens Ende April geimpft sein.

Wer aus der aufgerufenen Altersgruppe noch keinen Termin gebucht hat, hat dafür noch bis nächste Woche Zeit, heißt es bei Notruf NÖ. Freitagnachmittag waren noch knapp 50.000 Termine verfügbar bzw. für diese Gruppe vorreserviert. Immerhin umfasst die Gruppe der 72- bis 79-Jährigen in Niederösterreich etwa 75.000 Personen. Zur Verfügung stehen weiterhin die Impfstoffe von Biontech-Pfizer, Moderna und AstraZeneca.

Bei den Corona-Hotspots in NÖ führt nach wie vor Wr. Neustadt mit einer 7-Tage-Inzidenz von 504,1. Dahinter rangierten mit Neunkirchen (445,9) und Wiener Neustadt-Land (445,7) zwei angrenzende Bezirke ebenfalls über der 400er-Marke. Werte von mehr als 300 wiesen die Bezirke Scheibbs (357,4), Waidhofen an der Thaya (307,6) und Baden (306,6) auf.

Diskussion um Osterferien

In den Schulen gab es diese Woche etwas weniger Infektionen, 195 Schülerinnen und Schüler sowie Pädagogen wurden im Rahmen der Selbsttests positiv getestet, vergangene Woche waren es 211 Menschen. Neu ist seit dieser Woche, dass statt zwei- insgesamt dreimal pro Woche per anterio-nasalem Schnelltest auf eine Covid-19-Infektion untersucht wird. Mit dem neuen Testregime am Montag, Mittwoch und Freitag wird nun alle 48 Stunden in der Nase gebohrt.

Für den Epidemiologe Gerald Gartlehner sind die Infektionszahlen jedoch weiterhin zu hoch, weshalb er eine Verlängerung der Osterferien um eine Woche befürwortet. Damit könnte man das Infektionsgeschehen abbremsen, ohne dass zu viel Unterricht verloren ginge. „Wir sehen wirklich, dass es in den Schulen zu vermehrten Infektionen kommt. Das ist wahrscheinlich aufgrund der britischen Variante“, so der Experte für Evidenzbasierte Medizin von der Donau-Universität Krems in der ZiB2 am Donnerstagabend.

Anders sieht das der Simulationsexperte Niki Popper: Er würde die Schulen nach Ostern öffnen, weil dort mit dreimal wöchentlich durchgeführten Tests breite Screenings möglich seien, so Popper zur APA. Das wäre allemal besser, als die Kinder und Jugendlichen ungetestet zu lassen.