Wiener Neustadt wird für die Austragung von Fußballländerspielen immer attraktiver. Nachdem im vergangenen Jahr bereits Nationen wie Südkorea, Panama, Mexiko und die USA im Süden Niederösterreichs Station gemacht haben, sind auch in dieser Woche wieder Teams aus aller Welt zu Gast, um zu trainieren und Freundschaftsspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu bestreiten.
Perfekte Bedingungen für Länderspiele
„Wiener Neustadt ist für internationale Testspiele ideal“, erklärte der Vorstand des 1. Wiener Neustädter Sportclubs, Rainer Spenger, im Gespräch mit noe.ORF.at. „Für uns sprechen die Nähe zum Flughafen Schwechat, ein neues und modernes Stadion mit einem hervorragenden Rasen und die Rahmenbedingungen der Stadt mit top ausgestatteten Hotels.“
Zwei Partien finden im neuen Wiener Neustädter Stadion während der Länderspielpause statt. Das Duell USA gegen Jamaika steigt am Donnerstag (18.30 Uhr), das Spiel Mexiko gegen Costa Rica am 30. März (22.00 Uhr). „Unsere Aufgabe ist es, vor Ort die Organisation zu übernehmen“, so Spenger. „Wir versuchen, den Teams alle Wünsche von den Augen abzulesen und sie so gut zu unterstützen wie es geht.“
Spiele werden weltweit übertragen
Angefangen habe alles mit dem Frauen-Länderspiel zwischen Österreich und Frankreich, so Spenger. „Das Team der USA hat die Partie damals im Fernsehen gesehen und unser Stadion in Wiener Neustadt als ideal für ein Testspiel empfunden. Über eine Agentur kam dann die Anfrage. Ähnlich hat es sich bei Mexiko verhalten.“
Beide Mannschaften seien mit der Abwicklung zufrieden gewesen, weshalb es nun zu einer Fortsetzung komme. „Wiener Neustadt bringen solche Länderspiele extrem viel“, so Spenger. „Die USA kommen mit mehreren Kamerateams, die Spiele werden weltweit übertragen, diese Werbung ist unbezahlbar. Und für den Verein sind es wichtige Einnahmen. Sie sichern uns in dieser schweren Zeit das Überleben.“
Keine Bedenken wegen Pandemie
Die angespannte Coronavirus-Situation in Wiener Neustadt hat man laut Spenger natürlich im Blick. Ein Risiko gehe man mit der Austragung der Länderspiele aber nicht ein. „Natürlich ist die aktuelle Lage eine herausfordernde Situation, aber es handelt sich um Spitzensport. Das heißt, rechtlich ist es möglich.“
Zudem versuche man vonseiten des 1. Wiener Neustädter Sportclubs alles, um das Stadion „coronafit“ zu halten, bestätigte Spenger. „Für die Testungen ihrer Spieler und Betreuer sind die Teams selbst verantwortlich. Da gibt es ein engmaschiges Netz. Von daher sind es wahrscheinlich die bestgetesteten Menschen in unserer Stadt. Deshalb habe ich absolut keine Bedenken.“
In Wiener Neustadt rüstet man sich bereits für weitere Gastauftritte. 250.000 Euro werden investiert, um das Stadion noch attraktiver für ÖFB-Länderspiele und internationale Testpartien zu machen. So soll es künftig einen Erste-Hilfe-Raum, Räumlichkeiten für Funktionäre und Vereinsmitarbeiter, zusätzliche Medienarbeitsplätze und einen Raum für Pressekonferenzen geben.