Die Mitarbeiter des Entminungsdienstes sind durchschnittlich drei bis vier Mal täglich in ganz Österreich im Einsatz – in Städten, im alpinen Gelände und in Gewässern. Sie sind auf alle Arten von Munition spezialisiert, die aus der Zeit vor 1955 stammt und auf österreichischem Bundesgebiet gefunden wird. Nach wie vor würden große Mengen an Munition aus den beiden Weltkriegen auf österreichischem Bundesgebiet liegen, hieß es in einer Aussendung.
Mit rund 4.300 Einsätzen finden fast 50 Prozent der Tätigkeiten in Niederösterreich statt. Die Steiermark und Oberösterreich liegen mit etwas über 1.000 Funden auf den Plätzen zwei und drei. Die Kriegsrelikte werden in den meisten Fällen entschärft, abtransportiert und später unschädlich gemacht. In besonders schwierigen Situationen werden die Relikte jedoch an Ort und Stelle vernichtet.
Vorsicht bei verdächtigen Objekten
Durch den leichtfertigen Umgang mit gefundener Munition seien schon einige Menschen zu Schaden gekommen. Laut Entminungsdienst sollten bei gefundenen Objekten, die verdächtig erscheinen, folgende Regeln beachtet werden: Abstand halten, verhindern, dass andere Personen oder Tiere dem Fund zu nahe kommen und die nächste Polizeidienststelle kontaktieren. Im Jahr 2020 wurden 1.267 Fund- und Wahrnehmungsmeldungen von Kriegsrelikten an den Entminungsdienst übermittelt.
„Die Experten des Entminungsdienstes gewährleisten die Sicherheit der Bevölkerung und bewahren öffentliche und private Einrichtungen vor Schäden. Die Spezialisten stehen rund um die Uhr bereit um Gefahren zu beseitigen, bevor Menschen zu Schaden kommen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).