Auf den ersten Blick können die Werke von Patricia Piccinini durchaus irritierend sein. Die Schau zeigt imaginäre Kreaturen, die sich „den üblichen Kategorien Mensch, Tier, Natur oder Technik nicht unterordnen“, heißt es in einer Aussendung der Kunsthalle Krems. Stattdessen dreht sich alles um hybride Geschöpfe, die doch recht unheimlich erscheinen, immerhin wurden sie durch neue technologische Möglichkeiten biologisch und gentechnisch modifiziert.
In der Schau „Embracing the future“ geht es aber auch um die menschliche Empathie und würdevolle Haltung im Umgang mit dem Unbekannten. Dadurch lassen sich in den Geschöpfen „urmenschliche Eigenschaften wie Fürsorge und Mitgefühl erkennen“, heißt es in der Aussendung weiter. Dadurch würden alle negativen Assoziationen vergessen.
Abschreckend und letztlich doch weniger fremd
Piccinini wirft in ihren Arbeiten mehrere Fragen auf. Unter anderem geht es der Künstlerin darum, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir mit anderen Beziehungen aufbauen. Darüber hinaus dreht sich die Schau um unser Dasein und unsere Zugehörigkeit. „Das, was unbekannt und auf den ersten Blick abschreckend wirkt, stellt sich letztendlich als weniger fremd heraus, als zunächst angenommen“, heißt es.
Der Künstlerin geht es außerdem um das Erforschen der Gefühle, die in einem aufkommen, wenn wir mit Neuem oder Unbekanntem in Berührung kommen. Piccinini legt dabei offen, welche Merkmale und Normen des menschlichen Körpers man als schön und vertraut wahrnimmt, während man andere als fremd oder gefährlich einstuft. Die Ausstellung „Embracing the future“ ist ab Samstag (27.3.) zu sehen und läuft bis Anfang Oktober.