Chronik

Zug-Attacke: Ermittlung wegen versuchten Mordes

Nach der Messerattacke auf einen Zugbegleiter am Donnerstag wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Wien beantragte die Verhängung der Untersuchungshaft über den 17 Jahre alten Beschuldigten.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat nach Angaben von Sprecherin Nina Bussek vom Freitag die Verhängung der Untersuchungshaft über den 17-jährigen Beschuldigten beantragt. Im Raum stand auch die Einholung eines psychiatrischen Gutachtens.

Verübt wurde der Angriff am Donnerstagvormittag auf der Strecke der Franz-Josefs-Bahn zwischen Klosterneuburg (Bezirk Tulln) und Tulln. Vorausgegangen war ein Streit zwischen dem Jugendlichen und dem 54-jährigen Zugbegleiter. Für den Beschuldigten klickten in Tulln die Handschellen. Der Attackierte wurde nach notärztlicher Versorgung in das Universitätsklinikum in der Bezirksstadt gebracht.

Gewerkschaft ortet vermehrtes Gewaltpotenzial

Ähnlich wie bereits die ÖBB am Donnerstag, ortete am Freitag auch die Gewerkschaft vida mit Fortdauer der Coronavirus-Pandemie eine Zunahme der physischen und verbalen Aggressionen von Fahrgästen gegenüber dem Zugpersonal. Gefordert wurde in einer Aussendung die Intensivierung von Schutzmaßnahmen durch den Einsatz von mehr Personal in den Zügen sowie auf den Bahnsteigen. In die Pflicht genommen wurde auch die Politik. Im Rahmen der Bundesländer-Verkehrsdiensteverträge dürfe nicht länger auf Kosten der Sicherheit gespart werden.