Trotz Pandemie und schwieriger Planung wurden am Freitag, wie alle fünf Jahre vorgesehen, das Landesfeuerwehrkommando und die Ausschussvorsitzenden gewählt. Kommandant der fast 100.000 Feuerwehrmänner und -frauen im Land bleibt Dietmar Fahrafellner, der gleich nach seiner Wiederwahl einen kommenden Schwerpunkt definierte. „Das Dringlichste, glaube ich, wird sein, dass wir nach der Pandemie wieder so funktionieren wie vorher“, so Fahrafellner.
Motivationsprogramme für Zeit nach der Pandemie
„Wir sind dabei, große Motivationsprogramme zu starten, um unsere Kommandanten und unsere Feuerwehrmannschaften wieder in die Feuerwehrhäuser zu bringen, sobald es erlaubt ist“, sagte der wiedergewählte Feuerwehrkommandant. „Ich glaube, das ist eine Herausforderung, um die Freiwilligkeit und Schlagkraft zu erhalten. Das wird das wesentliche Thema sein in der Zukunft – bei allen anderen Projekten, die der Klimawandel mit sich bringt.“
Klimawandel beschäftigt zunehmend auch Feuerwehren
Als stellvertrender Landesfeuerwehrkommandant folgt der Kremser Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer auf Armin Blutsch, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl antrat. „Wir bewegen uns in neue Zeiten. Die Trockenheit schlägt um sich. Früher haben wir sehr viele Hochwässer bewältigen müssen, jetzt kämpfen wir mit Flur- und Waldbränden. Wir sind seit einiger Zeit in Vorbereitung darauf und bestens gerüstet für diese Zeit“, sagte Boyer.
Mit der Wahl des Kommandos am Freitag sind die Wahlgänge auf allen Ebenen der niederösterreichischen Feuerwehren nun abgeschlossen. "Die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland Niederösterreich und der Feuerwehr funktioniert auf Zuruf – und dieses „auf Zuruf" ist gerade in einer Krise notwendig – sei es bei einer Umweltkatastrophe, Naturkatastrophen, bei Unfällen – oder wie jetzt in der Pandemie“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Die Feuerwehren seien ein wesentlicher Teil der sogenannten Sicherheitsfamilie, hieß es.