Gewürzverpackung im Kotanyi-Werk
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Wirtschaft

Lockdown versüßt Gewürzhersteller Umsatz

Nur wenige Unternehmen haben seit Beginn der Coronavirus-Krise ein Umsatzplus verzeichnet. Einer dieser Betriebe ist jedoch der Weinviertler Gewürzhersteller Kotanyi. Weil das Geschäft derzeit erfolgreich läuft, baut man nun ein neues Logistikzentrum.

Der Gewürzhersteller Kotanyi erwirtschaftete im vergangenen Jahr trotz Pandemie ein Umsatzplus von drei Prozent. Das sei vor allem auf die Koch- und Backlust der Österreicher während der Lockdowns zurückzuführen, sagte Geschäftsführer Erwin Kotanyi. Vor allem das Brotbacken liege im Trend, das würde der „deutlich gestiegene Absatz bei Backgewürzen zeigen“, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung.

„Es freut uns natürlich, wenn mehr gekocht wird und wir hoffen, dass das auch nach der Krise ein bisschen so bleibt. Wir freuen uns aber auch schon sehr darauf, wenn wir wieder mit der Gastronomie mehr Geschäft machen können“, betont Kotanyi gegenüber noe.ORF.at

Kotanyi Ausbau Wolkersdorf
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Wirtschaftslandesrat Danninger, Landeshauptfrau Mikl-Leitner, Firmenchef Kotanyi und Landtagspräsident Wilfing gaben am Freitag mit dem symbolischen Spatenstich den Start für das neue Logistikzentrum

70 Prozent der Waren gehen ins Ausland

Der Standort der Zentrale in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) wird auf Grund der hohen Nachfrage nach Gewürzen um eine 5.700 Quadratmeter große Halle erweitert. Diese soll als Auslieferungslager dienen. Von Wolkersdorf aus sollen künftig tausende Lkw Gewürze ausliefern. Rund 70 Prozent der Waren werden ins Ausland exportiert, darunter mehr als 30 Länder in der EU und Asien.

Die sieben Millionen Euro schwere Investition in den Ausbau fand auch bei der Landesspitze Anklang. „Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, in die Zukunft zu investieren, um hier auch Arbeitsplätze abzusichern oder noch mehr zu schaffen“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP), Erwin Kotanyi und Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) den symbolischen Spatenstich vornahm.