Mordalarm Mistelbach
ORF/ Gernot Rohrhofer
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Chronik

Tote im Auto: Schmauchspuren an Hand von Mutter

Nachdem am Sonntag eine 29-jährige Frau und ihre vierjährige Tochter bei Eibesthal (Bezirk Mistelbach) erschossen in einem Auto aufgefunden worden waren, wurden am Montag Schmauchspuren an der Hand der Frau gefunden. Das Obduktionsergebnis steht noch aus.

Nach der Auffindung der zwei Toten verdichteten sich die Anzeichen, die für eine Verzweiflungstat sprechen. An der Hand der Frau seien Schmauchspuren festgestellt worden, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Montagabend.

Die Frau dürfte zuerst die Tochter und dann sich getötet haben, berichtet der „Kurier“. Am Montagnachmittag wurden die Leichen obduziert. Die von der Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordnete Obduktion war Montagabend noch im Gang. Ein Ergebnis soll es erst Dienstagfrüh geben, heißt es.

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Mordalarm Mistelbach
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Am Montag dauerten die Ermittlungen an
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Die Leichen wurden am Sonntag in einem Auto entdeckt, das auf einem Feldweg nahe einem Windschutzgürtel geparkt war
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Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt in alle Richtungen
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Im Auto wurde eine Waffe sichergestellt
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Polizisten sicherten am Sonntagnachmittag den Tatort ab
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Monatsrevue/Thomas Lenger
Die Spezialeinheit Cobra war zur Unterstützung im Einsatz
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Auch ein gepanzertes Fahrzeug wurde in Stellung gebracht
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Am Sonntagabend stellte sich der Ex-Partner der getöteten Mutter bei der Polizei in Horn

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 Rat und Unterstützung im Krisenfall.

Die Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Waffe unter Autositz gefunden

Die Untersuchung der Schusshand sei positiv gewesen, teilte Schwaigerlehner mit. Eine Schusswaffe sei unter einem Autositz gefunden worden. Die Beamten hätten zunächst nur einen oberflächlichen Blick in das Auto geworfen, um keine Spuren zu verwischen, hieß es von der Polizei. Dabei entdeckten sie zunächst keine Waffe. Auch deshalb sei der Ex-Partner in den Fokus der Ermittler geraten.

Dass gegen ihn aber kein Tatverdacht vorliegt, hatte die Polizei bereits am Montag in der Früh mitgeteilt. Nach dem 59-Jährigen war am Sonntag gesucht worden. Am Abend stellte sich der Mann auf der Polizeiinspektion Horn. Der 59-Jährige wurde Sonntagabend noch einvernommen, nun befinde er sich wieder auf freiem Fuß, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Montag gegenüber noe.ORF.at. „Es liegen keine Hinweise vor, dass der Mann mit der Tat in Verbindung steht“, so Schwaigerlehner. Seine Angaben wurden überprüft, sein Alibi sei glaubwürdig.

Ein Jäger fand am Sonntagvormittag die Leichen der 29-jährigen Mutter und des vierjährigen Kleinkindes in einem abgestellten Auto auf einem Feldweg in einem Windschutzgürtel. Reanimationsversuche seien fehlgeschlagen, berichtete Polizeisprecher Schwaigerlehner.