Impfzentren Wr. Neustadt Arena Nova Ausbau
ORF/Günther Harather
ORF/Günther Harather
Coronavirus

20 Impfzentren in allen Bezirken geplant

Bis Anfang Mai werden in Niederösterreich 20 Impfzentren aufgebaut. Damit sollen die großen Impfstofflieferungen möglichst schnell verabreicht werden. Vorbild sei die Arena Nova in Wiener Neustadt, wo seit zwei Wochen in großem Umfang geimpft wird, heißt es.

2.924 Menschen wurden seit 16. März in der Arena Nova geimpft. Derzeit sind drei Impfstraßen in Betrieb, ab nächster Woche – mit Beginn der Zweitimpfungen – werden es sechs sein, sagt Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP): „Diese Impfstraße ist professionell aufgestellt. Ich sehe, dass es notwendig ist, in Zentren zu impfen, um die Masse zu bedienen.“

Bis Anfang Mai sollen deshalb 19 weitere solcher Impfzentren aufgebaut werden. Das kündigten Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Montag bei einem Lokalaugenschein in der Arena Nova an, wo man sich am impffreien Tag konkrete Einblicke zu Organisation und Ablauf holte.

Impfzentren Wr. Neustadt Arena Nova Ausbau
ORF/Stefan Schwarzwald-Sailer
Der Impfkoordinator der Stadt Wiener Neustadt, Gerald Stangl (r.), gab Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka, Bürgermeister Klaus Schneeberger, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (v.l.) einen Überblick über die Impfstraßen in der Arena Nova

Hoffnung liegt auf zweitem Quartal

Montagnachmittag waren in Niederösterreich knapp 14 Prozent der Bevölkerung geimpft. Diese Zahl soll in den nächsten Wochen aber deutlich steigen, kündigte Pernkopf an: „Das Gesundheitsministerium hat zugesagt, dass sich die Impfdosen im zweiten Quartal verdreifachen werden. Das heißt, hier sollte wirklich viel mehr Impfstoff zur Verfügung stehen. Wenn diese Zusagen, diese Versprechungen eintreten, wollen wir gut gerüstet sein in Niederösterreich.“

Pro Bezirk soll es künftig ein Impfzentrum geben. In den meisten Fällen werden diese in den Bezirkshauptstädten eingerichtet. In acht Bezirken weicht man auf andere Orte aus, das betrifft Haringsee (Bezirk Gänserndorf), Stockerau (Bezirk Korneuburg), Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha), Laxenburg (Bezirk Mödling), Ternitz (Bezirk Neunkirchen), Traisen (Bezirk Lilienfeld), Wieselburg (Bezirk Scheibbs) und Groß Gerungs (Bezirk Zwettl). Pro Woche sollen dort jedenfalls bis zu 100.000 Menschen geimpft werden können.

Impfzentren Wr. Neustadt Arena Nova Ausbau
ORF
In acht Bezirken werden die Impfzentren aufgrund von Platzproblemen nicht in den Bezirkshauptstädten aufgebaut

In den Impfzentren soll vor allem der Impfstoff von Pfizer/Biontech verwendet werden, erklärte Königsberger-Ludwig, „weil es da vor allem auch darauf ankommt, dass man sehr sorgfältig mit dem Impfstoff umgeht, und dass man auch, wenn Menschen ausfallen, sofort auf Wartelisten zurückgreifen kann.“ Die etwa 400 Ordinationen, in denen schon geimpft wird, bleiben weiterhin bestehen, heißt es. Dort soll aber eher der Impfstoff von AstraZeneca oder Johnson & Johnson zum Zug kommen. Bis Anfang Juli sollen zwei Drittel der Bevölkerung zumindest die Erstimpfung erhalten haben, wurde betont.

80.000 neue Impftermine

Ab Mittwoch werden die nächsten Impftermine vergeben. Dieses Mal kann sich die Alterskohorte der 65- bis 71-Jährigen anmelden. Laut Notruf Niederösterreich werden 80.000 Termine freigeschaltet. Wie ein Sprecher sagte, sind das doppelt so viele als geplant, da die Intervalle zwischen den Impfungen zuletzt vergrößert wurden – mehr dazu in Größere Intervalle bei Impfungen geplant (noe.ORF.at; 26.3.2021).