Mordalarm Mistelbach Frau Kind Tot
ORF/Gernot Rohrhofer
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Chronik

Bluttat: Obduktion bestätigt Mord und Suizid

Nachdem am Sonntag eine 29-jährige Frau und ihre vierjährige Tochter bei Eibesthal (Bezirk Mistelbach) erschossen aufgefunden worden waren, hat zuletzt alles darauf hingedeutet, dass es sich um Mord und Suizid handelt. Die Obduktion hat dies nun bestätigt.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 Rat und Unterstützung im Krisenfall, ebenso das Kriseninterventionszentrum unter 01/406 95 95.

Die Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Montagabend wurde bestätigt, dass Schmauchspuren an der Hand der Frau nachgewiesen wurden, die Schusswaffe wurde unter dem Autositz gefunden. Die Beamten hätten zunächst nur einen oberflächlichen Blick in das Auto geworfen, um keine Spuren zu verwischen, hieß es von der Polizei. Dabei entdeckten sie zunächst keine Waffe. Auch deshalb sei zunächst der Ex-Partner in den Fokus der Ermittler geraten – mehr dazu in Tote im Auto: Schmauchspuren an Hand von Mutter (noe.ORF.at; 29.3.2021).

Ermittlungen zum Hintergrund der Tat laufen

Sowohl die Ermittlungsergebnisse als auch die Tatortarbeit und das mittlerweile vorliegende Obduktionsergebnis deuten auf Mord und Suizid hin, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich Dienstagfrüh mit. Die Frau dürfte das Kind und sich selbst erschossen haben. „Weitere Ermittlungen zum Hintergrund der Tat und kriminaltechnische Untersuchungen werden noch geführt“, hieß es in der Aussendung.

Die beiden Leichen wurden am Sonntag gegen 13.30 Uhr in einem Auto in Eibesthal aufgefunden. Die Ermittler waren zunächst von einem Gewaltverbrechen ausgegangen, gefahndet wurde nach dem Ex-Partner der 29-jährigen Frau. Nachdem man zu ihm Kontakt herstellen konnte, meldete er sich bei der Polizeinspektion Horn. Das Alibi des Mannes konnte durch Zeugen bestätigt werden, hieß es bei der Polizei. Gegen ihn liegt demnach kein Tatverdacht vor.

Die Waffe dürfte die Frau ihrem Partner bei der Trennung entwendet haben, bestätigte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner einen Bericht der Tageszeitung „Heute“. Der Mann habe das Verschwinden des Revolvers angezeigt.