Wenn die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Schnitt der vergangenen sieben Tage, eine Woche durchgehend über 400 liegt, treten die Ausreisekontrollen in Kraft. Das bedeutet, zum Verlassen des Bezirks muss man ein negatives Testergebnis vorweisen können. Aktuell ist das bereits in den Bezirken Wr. Neustadt und Neunkirchen sowie der Stadt Wr. Neustadt der Fall.
Im Bezirk Scheibbs liegt die 7-Tage-Inzidenz seit vergangenem Freitag über 400. Zu diesem Zeitpunkt waren es 415,3, am Mittwoch bereits 446,7. Die Daten der AGES werden zwar erst um 14.00 Uhr veröffentlicht, man rechnet aber damit, dass sich dieser Trend auch am siebenten Tag fortsetzt. In diesem Fall würde die Bezirkshauptmannschaft noch am Donnerstagnachmittag eine Verordnung erlassen, die dann am Freitag, 0.00 Uhr, in Kraft tritt.
Stichproben-Kontrollen an 50 Ausfahrtsstraßen
Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Am Vormittag werde man sich via Videokonferenz noch einmal mit den Bürgermeistern und den Einsatzorganisationen abstimmen, informierte Bezirkshauptmann Johann Seper im Gespräch mit noe.ORF.at. Auch ob und in welcher Form die Unterstützung des Bundesheeres benötigt wird, soll dabei geklärt werden.
Aus dem Bezirk gebe es rund 50 Ausfahrten, man plane stichprobenartige Kontrollen. Auch weitere Teststraßen sind möglich, die Details – etwa zu den Räumlichkeiten – seien aber noch in Abklärung. Aktuell gibt es in den 18 Gemeinden des Bezirks zwölf Teststraßen.
Waidhofen an der Ybbs ebenfalls über 400
Als nächstes könnten die Ausreisekontrollen im Bezirk Waidhofen an der Ybbs in Kraft treten. Hier lag die Inzidenz am Mittwoch zum dritten Mal in Folge knapp über 400. Seit Inkrafttreten der Kontrollen gesunken sind die Zahlen in Wr. Neustadt-Stadt (292,4), Wr. Neustadt-Bezirk (351,2) und dem Bezirk Neunkirchen (315). Die Kontrollen müssen laut Erlass allerdings so lange aufrecht bleiben, bis der Wert für zehn Tage unter 200 gefallen ist.