SANKT POELTEN,AUSTRIA,23.JAN.21 – SOCCER – tipico Bundesliga, SKN Sankt Poelten vs FC Admira Wacker Moedling. Image shows an overview of NV arena. Photo: GEPA pictures/ Manuel Binder
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Sport

Niederösterreich-Derby eröffnet Qualigruppe

Die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga beginnt am Samstag mit einem richtungsweisenden Niederösterreich-Derby. St. Pölten könnte mit einem Heimsieg ins Rennen um die Europacupplätze einsteigen, Admira könnte mit dem SKN gleichziehen.

Beide Teams konnten in den vergangenen zwölf Runden nur je einen Sieg einfahren. Der SKN will sich in der Qualifikationsgruppe dennoch von Beginn an nach oben orientieren. „Es kann sehr schnell in beide Richtungen gehen“, meinte Trainer Robert Ibertsberger. Im Vorjahr waren die St. Pöltner als Letzter in die finale Phase gestartet, schoben sich aber noch auf Rang neun (Dritter der Qualigruppe) vor, den sie auch derzeit einnehmen.

„Wenn du einen positiven Start hast, kannst du einen gewissen Boost mitnehmen“, sagte Ibertsberger vor dem Duell des schwächsten Heimteams der Liga mit der schwächsten Auswärtsmannschaft. Insofern misst der Coach dem Auftakt hohe Bedeutung bei. Mit dem Abstiegskampf will man sich nicht beschäftigen müssen. „Wir dürfen nicht mit Angst reingehen, das will ich gar nicht. Unser Blick muss ganz klar Richtung oben gehen.“

Defensive als Schlüssel zum Erfolg

In der Länderspielpause wurde unter anderem versucht, die Verteidigung im eigenen Strafraum zu verbessern. „Derjenige, der die wenigsten Tore zulässt, wird die meisten Punkte holen“, prophezeite Ibertsberger für das untere Play-off. Sein Team habe „scharf gearbeitet“, um für die entscheidenden zehn Runden gerüstet zu sein. „Es ist eine Riesenmöglichkeit, noch etwas zu erreichen, das sehr schön sein kann.“ Nämlich die Play-off-Spiele um einen Quali-Platz für die neue Europa Conference League.

Ein guter Start wäre der erst zweite Heimsieg der Saison. Positiven Schwung gab der vor zwei Wochen durch ein spätes Tor von Kofi Schulz erkämpfte Punkt in Hartberg (3:3), mit dem der SKN auch die Steirer mit in die Quali-Gruppe riss. Die auswärts noch sieglose Admira erreichte vor der Ligapause ein 0:0 gegen Sturm Graz und wird laut Ibertsberger gemeinhin unterschätzt. „Sie haben gegen gute Gegner auch gute Performances gezeigt, das muss uns Warnung genug sein.“ Die Offensivakteure dürfe man nicht zur Entfaltung kommen lassen. „Wenn man sie zu viel lässt, kann die Admira richtig gut Fußball spielen.“

SANKT POELTEN,AUSTRIA,23.JAN.21 – SOCCER – tipico Bundesliga, SKN Sankt Poelten vs FC Admira Wacker Moedling. Image shows Alexander Schmidt (St.Poelten) and Emanuel Aiwu (Admira). Photo: GEPA pictures/ Manuel Binder
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SKN-Torjäger Alexander Schmidt soll wieder durch die Admira-Abwehr wirbeln

Im eigenen Angriff dürfte Topscorer Alexander Schmidt nach einer „Nachdenkpause“ in Hartberg in die Startformation zurückkehren. „Er hat einen leichten Hänger gehabt, war mit sich nicht so zufrieden und auf dem Platz nicht so präsent“, sagte Ibertsberger über den zehnfachen Saisontorschützen. Im Training habe der 23-Jährige, der in den beiden bisherigen Saisonduellen mit der Admira vier Tore erzielt hat, aber gezeigt, dass wieder mit ihm zu rechnen sei. Dazu kehren einige Verletzte zurück. Ibertsberger: „Ich habe im Kader wieder etwas mehr die Qual der Wahl.“

Keine Rechenspiele bei Buric

Bei der Admira fehlen weiterhin die schon länger verletzten Maximilian Sax, Tomislav Tomic und Onurhan Babuscu sowie Lukas Rath. Die Südstädter sind in der Landeshauptstadt sieben Auftritte ungeschlagen. „Mit dem Derby gegen St. Pölten beginnt für uns die heiße Phase in der Meisterschaft“, sagte Trainer Damir Buric. Rechnungen will er im Kampf um den Klassenerhalt nicht anstellen. „Die Mannschaft ist fokussiert. Wir konzentrieren uns nur auf die nächste Aufgabe.“

Die Admira hat im Grunddurchgang 50 Gegentore erhalten – mehr als jedes andere Team der Liga. Buric hofft zum Auftakt der Qualigruppe auf Besserung: „Wir müssen den Matchplan umsetzen, keine Geschenke verteilen, gut verteidigen und vor dem Tor effektiv sein.“

Neulengbach-Frauen fordern „Wölfinnen“

Auch in der Frauen-Bundesliga steht am ersten Wochenende im April ein Derby auf dem Programm. Neulengbach empfängt am Sonntag im Wienerwaldstadion Spitzenreiter St. Pölten und hofft, den nach zwölf Runden immer noch makellosen „Wölfinnen“ im Heimspiel nicht nur Probleme bereiten zu können, sondern auch die ersten Punkte in dieser Saison abzuknöpfen. „Ich denke, dass wir durchaus Chancen haben, mit dem SKN mitzuhalten. Mit einer guten Chancenauswertung und Defensivleistung ist durchaus etwas möglich“, so Neulengbach-Obmann Thomas Wirnsberger.

SANKT POELTEN,AUSTRIA,04.OCT.20 – SOCCER – Planet Pure Frauen Bundesliga, SKN Sankt Poelten vs SV Neulengbach. Image shows Linda Mittermair (Neulengbach) and Anna Bereuter (St.Poelten). Photo: GEPA pictures/ Walter Luger
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Im ersten Saisonduell war Neulengbach beim 2:5 in St. Pölten oft einen Schritt zu spät

„Wir möchten natürlich wieder drei Punkte holen, aber das wird keine leichte Aufgabe. Die Neulengbacherinnen haben uns im Herbst sowie in der Sommervorbereitung gezeigt, was sie drauf haben und werden uns wieder ärgern wollen“, erwartet SKN-Trainerin Maria Wolf, die im Derby trotz klarer Favoritenrolle eine Leistungssteigerung ihres Teams sehen will. „Auch wenn wir letzte Woche gewonnen haben, gibt es Dinge, die wir besser können und das werden wir im Derby zeigen. Wenn wir unseren Matchplan umsetzen, bin ich davon überzeugt, dass wir auch diesmal wieder alle Zähler aus Neulengbach mitnehmen.“

Was die Live-Berichterstattung betrifft, weitet der ORF sein Angebot aus und wird bis zum Saisonende mindestens zehn Spiele der Frauen-Bundesliga übertragen. ORF Sport Plus zeigt unter anderem am Samstag die Partie Bergheim gegen Horn ab 14.00 Uhr und am Sonntag Neulengbach gegen St. Pölten ab 12.00 Uhr live.