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Verkehr

Neues Alarmsystem: „Ohren“ für S1-Tunnel

Auf der Wiener Außenring Schnellstraße (S1) werden zwei Tunnel – bei Vösendorf (Bezirk Mödling) und Rannersdorf (Bezirk Bruck an der Leitha) – mit einem neuen Alarmsystem ausgestattet. Mikrofone sollen Unfallgeräusche erkennen und von selbst Alarm schlagen.

In den beiden Tunneln werden an den Wänden alle 100 bis 150 Meter Mikrofone platziert. Diese unterscheiden Geräusche von Aufprallern, quietschenden Reifen, Türschlagen, Hupen oder menschlichen Stimmen und schlagen von selbst Alarm, heißt es in einer Aussendung der ASFINAG.

Die Zeit, die zwischen Unfall und Alarm vergeht, werde dadurch kürzer als eine Sekunde. „Sobald die Software die Geräusche erkennt, wird die nächstmögliche Kamera, die auch im Tunnel installiert ist, aufgeschaltet. Die Mitarbeitenden in der Überwachungszentrale bekommen sofort einen Überblick über die Situation und können die Alarmkette starten“, sagte der Leiter des Tunnel-Competence-Centers der ASFINAG, Gerhard Hudecek.

Bauarbeiten starten am Dienstag

In den kommenden Jahren werden alle elektronischen Einrichtungen auf der S1 auf den neuesten Stand der Technik gebracht, sagte ASFINAG-Geschäftsführer Andreas Fromm. Neben den „Ohren“ für die zwei längsten Tunnel auf der S1 – jener in Vösendorf ist 822 Meter, jener in Rannersdorf zwei Kilometer lang – gehören dazu auch 105 elektronische Überkopfanzeigen, die auf LED-Anzeigen umgerüstet werden. Die Investition beträgt laut ASFINAG etwa 31 Millionen Euro.

Die Bauarbeiten starten am 6. April (Dienstag) in der Nacht, u.a. ist dabei bereits das akustische Alarmsystem für den Tunnel Vösendorf enthalten. Laut ASFINAG wird eine der beiden Fahrspuren gesperrt, tagsüber sollen beide Spuren offen sein.