Magdalena Lindner
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Magdalena Lindner sprintet in die Weltspitze

Niederösterreichische Erfolge in der Leichtathletik haben seit Jahrzehnten Tradition. Magdalena Lindner aus Gneixendorf bei Krems ist die nächste erfolgreiche Athletin auf dem Weg nach oben.

Anfang März sorgte die 20-jährige Magdalena Lindner im polnischen Torun für die große Überraschung, als sie bei der Hallen-Europameisterschaft ihren Vorlauf über 60 Meter in 7,40 Sekunden absolvierte und damit die Qualifikation für das Halbfinale schaffte. „Da habe ich mich selbst überrascht“, lacht Lindner im Gespräch mit noe.ORF.at. Dass wenig später im Halbfinale Endstation war, ist für sie kein Problem. „Da war die Luft draußen. Aber für mein erstes Großereignis war es sehr gut.“

So sieht es auch Lindners Trainer Philipp Unfried, der seit zwei Jahren mit der vom ULV Krems gekommenen Athletin in St. Pölten zusammenarbeitet. „Die Leistungen haben sich abgezeichnet. Magdalena hat schon bei der Staatsmeisterschaft Nervenstärke bewiesen, als sie in 7,37 Sekunden das Limit erbracht hat. Sie ist immer mit Freude dabei und setzt ihr Potenzial im Wettkampf um“, ist der Trainer mit der Entwicklung mehr als zufrieden.

Austrian under-18 and under-23 Championships, 100m ladies. Image shows Ina Huemer (AUT) and Magdalena Lindner (AUT)
GEPA pictures/ Matic Klansek
Magdalena Lindner (r.) dominiert mit ihrer Trainingspartnerin Ina Huemer (l.) derzeit die 60-Meter-Rennen der Damen

Im Schatten von Dadic an die Spitze

Von Liese Prokop über Karin Mayr-Krifka bis zu Beate Schrott und Ivona Dadic gab es immer wieder internationale Erfolge für Niederösterreicherinnen. Beim täglichen Training im Sportzentrum kann sich Magdalena Lindner derzeit an der Besten des Landes orientieren. Mehrkämpferin Ivona Dadic gehört auch zur Gruppe von Philipp Unfried, sie ist für Lindner ein Vorbild. „Es ist cool, so eine Athletin in der Gruppe zu haben. Man kann definitiv viel von Ivona lernen.“

Die Sprinteinheiten absolviert Lindner mit ihrer Trainingspartnerin Ina Huemer aus Oberösterreich und einer weißrussischen Athletin nicht nur auf der Laufbahn, sondern auch auf steilen Waldwegen rund um St. Pölten. Da merkt man Lindner auch nach dem zehnten Lauf mit einer Weste voller Gewichte den Spaß an. „Es funktioniert sehr gut, mit den Mädels habe ich viel Spaß. Das ist sicher auch ein Geheimnis der positiven Entwicklung.“

Junioren-EM als großes Saisonziel

Nach dem gelungenen Einstand bei den Erwachsenen möchte Magdalena Lindner in diesem Jahr bei den Junioren ganz oben stehen. Bei der Unter-23-Europameisterschaft in Norwegen ist das Finale das Minimalziel. „Ich kann mich mittlerweile sehr gut fokussieren und lasse mich nicht mehr von äußeren Umständen beeinflussen. Das bringe ich im Wettkampf sehr gut rüber“, ist Lindner für die kommenden Aufgaben motiviert. Philipp Unfried erwartet von ihr den nächsten Schritt Richtung Weltspitze: „Jetzt wollen wir die persönlichen Bestzeiten kontinuierlich verbessern, und so werden wir uns näher an die Spitze herantasten.“