Wiese, Weg und weibliche joggende Person
Arek Adeoye on Unsplash
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„Bewusst Gesund“

Bewegung lässt uns gesünder altern

150 Minuten Ausdauersport und zweimal die Woche Krafttraining – das ist die Empfehlung der WHO, die aber von nicht einmal jedem Zweiten eingehalten wird. Wer rechtzeitig Sport macht, ist im Alter allerdings deutlich gesünder, zeigen Studien.

Die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erreichen beim Ausdauersport 47 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, 31 Prozent sind es beim Krafttraining, beides zusammen schaffen 24 Prozent. In Niederösterreich liegen die Werte etwas darunter. Hier können sich nur 42 bei der Ausdauer beziehungsweise 29 Prozent beim Krafttraining motivieren, bei Kraft und Ausdauer zusammen sind es gar nur 21 Prozent. Das ist das Ergebnis der Gesundheitsbefragung 2019 der Statistik Austria von Menschen zwischen 18 und 64 Jahren.

Niedrige Herzfrequenz durch Sport

Mehr Bewegung täte jedoch allen Altersgruppen gut, sie trainiert zum Beispiel das Herz. Sportlich aktive Menschen haben eine niedriger Herzfrequenz, so Markus Baumgartner, Orthopäde und Sportarzt in Wiener Neustadt, gegenüber noe.ORF.at. „Das ist langfristig gut, denn je weniger das Herz schlagen muss, desto weniger muss es arbeiten und desto länger lebt es“, erklärt der Mediziner. Auch die Blutwerte verbessern sich durch Sport.

Zwei Radfahrer zwischen Weinbergen
Astrid Bartl
Egal ob man läuft, geht, mit einem Rad fährt oder ein E-Bike nutzt, jede Art von Bewegung tut Körper und Seele gut

Bei älteren Personen verringert sich das Sturzrisiko. Regelmäßige Bewegung beugt außerdem Demenz vor. „Es gibt sehr viele gute Studien darüber. Die ganz klare Aussage dazu ist: Regelmäßiger Sport reduziert das Risiko an Alzheimer sowie an Morbus Parkinson zu erkranken. Beziehungsweise werden die Verläufe der Krankheiten günstig beeinflusst, so dass die Patienten gesünder alt werden können“, so Baumgartner.

Bewegung tut auch der Seele gut

Bewegung tut aber auch der Seele gut. Es werden Glückshormone ausgeschüttet. Die spürt man aber erst, wenn man in Bewegung ist. „Es ist sinnvoll, kleine Schritte zu machen. Zu Beginn reicht es zweimal in der Woche 15 bis 30 Minuten Bewegung zu machen. Man kann zum Beispiel mit Spazierengehen anfangen. Dadurch kann man mit kleinen Schritten in den Sport hineinwachsen“, rät der Sportmediziner. Auch ein E-Bike sei eine gute Möglichkeit, weniger sportliche Menschen zu Bewegung zu motivieren.