Polizei führt in Wiener Neustadt Ausreisekontrollen durch
APA/Robert Jäger
APA/Robert Jäger
Chronik

Polizei über Osterfeiertage in vollem Einsatz

Über Ostern hat die niederösterreichische Polizei in den Hochrisikogebieten mehr als 8.500 Fahrzeuge und 19.000 Personen kontrolliert. Es gab außerdem mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen das COVID-19-Maßnahmengesetz und einige Verkehrsunfälle.

Bei der Ausreise aus Wiener Neustadt sowie aus den Bezirken Wiener Neustadt-Land und Neunkirchen wurden zwischen 2. und 5. April 8.791 Fahrzeuge und 19.433 Personen kontrolliert. Dabei wurde 391 Personen die Ausreise verweigert, eine Person wurde angezeigt. Nach Polizeiangaben zeichnete sich allerdings in allen drei Gebieten ein Frequenzrückgang ab. „Die Zahlen sind nach unten gegangen", resümierte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion.

Im selben Zeitraum kam es wegen Verstößen gegen das COVID-19-Maßnahmengesetz in ganz Niederösterreich zu 377 Anzeigen und 65 Organstrafverfügungen, wie es in einer Presseaussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich hieß. Zu diesen Verstößen zählt etwa das Missachten des Mindestabstandes sowie die Nichteinhaltung der Maskenpflicht.

Verkehrsunfälle über Ostern: 48 Verletzte, ein Toter

Über die Osterfeiertage ereigneten sich in Niederösterreich zudem 45 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 48 Personen verletzt und eine Person getötet. Weiters wurden 10.615 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Anzeigen gab es außerdem für 36 Lenker unter Alkohol- und 17 Lenker unter Drogeneinfluss. In Folge wurden 34 Lenkberechtigungen vorläufig abgenommen.

Ein Raser überschritt am Karsamstag die erlaubten 130 Stundenkilometer um mehr als 80 km/h. Er war auf der A1 Westautobahn im Gemeindegebiet von St. Georgen am Ybbsfelde (Bezirk Amstetten) mit 216 km/h Richtung Wien unterwegs. Das Fahrzeug mit moldawischem Kennzeichen wurde von Beamten der Autobahnpolizeiinspektion Melk angehalten, der Fahrer angezeigt.

Ausreisekontrollen: Meiste Anzeigen in Wr. Neustadt

Insgesamt kam es seit Beginn der Ausreisekontrollen bis einschließlich Ostermontag zu 68.600 Ausreisekontrollen, wie Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Dienstag mitteilte. Der Großteil der im Zuge der Ausreisekontrollen verhängten Anzeigen entfiel mit 21 auf Wiener Neustadt, wo seit 13. März ein gültiger negativer Coronavirus-Test für das Verlassen des Stadtgebiets notwendig ist. 1.077 Mal kam es zu Zurückweisungen.

Im Bezirk Wiener Neustadt-Land wurden seit dem 26. März von 18.000 kontrollierten Personen 662 zurückgewiesen, es gab eine Anzeige. Vier Anzeigen wurden im Bezirk Neunkirchen verzeichnet, wo die Maßnahmen ebenfalls seit 26. März in Kraft sind. Hier gab es 17.850 Kontrollen und 810 Zurückweisungen.

Bezirks Scheibbs und Melk: Kontrollen ab Freitag möglich

Die Bezirke Melk (460,4) und Scheibbs (439,5) übertrafen am Dienstag trotz rückläufiger Werte bei der Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bereits zum fünften Mal in Serie die kritische Marke von 400. Ist das sieben Mal in Folge der Fall, muss laut Gesundheitsministerium eine Ausreisekontrollen umfassende Hochinzidenzgebiets-Verordnung erlassen werden. Verstärkte Polizeipräsenz an den Bezirksgrenzen könnte in beiden Regionen also bereits am Freitag Realität werden.

Über 300 rangierten am Dienstag laut dem Dashboard der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) der Bezirk Amstetten (359,6), Wiener Neustadt (342,6), Waidhofen an der Ybbs (320,8) und hauchdünn auch der Bezirk Wiener Neustadt-Land (300,1). Dem Bezirk Neunkirchen wurde ein Wert von 272,2 bescheinigt.