Seit Ende Februar wurden die Besuchsregeln bereits etwas gelockert. Die neue Verordnung, die am Dienstag veröffentlicht wurde, ermöglicht nun vier Besuche pro Bewohnerin oder Bewohner pro Woche mit höchstens zwei Personen. Das ist allerdings die Maximalvariante. Deren Umsetzung für die niederösterreichischen Landespflege- und Betreuungszentren (PBZ) wird derzeit von Juristen geprüft, heißt es bei der Landesgesundheitsagentur. Mit einer Entscheidung wird in den nächsten Tagen gerechnet.
Derzeit gelten aber ohnehin die Lockdown-Beschränkungen. Bewohnerinnen und Bewohner dürfen demnach maximal einen Besuch pro Woche empfangen. Voraussetzung ist ein negativer Antigen-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein negativer PCR-Test, der nicht länger als 72 Stunden zurückliegt. Außerdem gelten strenge Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln. Das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht.
Hohe Durchimpfungsrate, geringe Infektionszahlen
Im Dezember waren die Pflegekräfte und Heimbewohner die ersten, die gegen das Coronavirus geimpft wurden. Inzwischen sind 82 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sowie 63 Prozent der Pflegekräfte in den PBZ geimpft. Das zeigt Wirkung. Die Infektionszahlen sind deutlich zurückgegangen, auch wenn kleinere Cluster nach wie vor vorhanden sind. Denn die Impfung schütze zwar vor einem schweren Verlauf, nicht aber vor der Infektion selbst, heißt es.
Ingesamt waren seit Beginn der Pandemie 1.761 Bewohnerinnen und Bewohner mit Covid-19 infiziert, die meisten Infizierten gab es im Dezember 2020, nämlich 402. Im Moment (Stand Dienstag) wurden sieben Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Die Krankheitsverläufe seien bei geimpften Erkrankten aber deutlich milder oder sogar asymptomatisch, so die Landesgesundheitsagentur. 316 Bewohnerinnen und Bewohner sind seit Pandemiebeginn mit dem Coronavirus gestorben, der traurige Spitzenwert von 123 wurde im Dezember des Vorjahres verzeichnet.