Testbusse
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Politik

Start für mobile CoV-Testbusse für Firmen

Seit Donnerstag sind in Niederösterreich zwei neue Coronavirus-Testbusse unterwegs. Sie fahren zu Unternehmen, die ihr Personal testen wollen, aber zu klein sind, um eigene Teststraßen zu organisieren. Das Projekt läuft vorerst für die Dauer eines Monats.

Ein Linienbus und ein Reisebus wurden zur mobilen Coronavirus-Teststation umgebaut. An Bord reist medizinisch ausgebildetes Personal durch die Gemeinden, um bei Klein- und Mittelunternehmen Antigen-Schnelltests durchzuführen. Laut Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) gibt es in Firmen nach wie vor kleinere Clusterbildungen. „Wir wissen, dass es immer wieder in Unternehmen Infektionsherde gibt. Daher sind die mobilen Testbusse in meinen Augen eine gute Möglichkeit, um in die Firmen hineinsehen und Infektionsketten schnell unterbrechen zu können.“

Im Einsatz sind die Busse sowohl in den Wirtschaftsparks des Landes als auch in Gemeinden, um den Beschäftigten kleinerer Firmen Tests zu ermöglichen. Die Tests sind freiwillig und für Unternehmen kostenlos. Finanziert werden sie vom Land und der Wirtschaftskammer Niederösterreich, erklärt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). „Wir wollten mit diesen Testbussen speziell ein Angebot für jene Betriebe schaffen, die selbst kein medizinisches Personal haben.“

Bei großer Nachfrage Verlängerung geplant

Nach der einmonatigen Testphase sollen Erfolg und Akzeptanz der Testbusse evaluiert und bei großer Nachfrage verlängert werden. Vorstellbar sei auch eine Ausweitung bzw. Aufrüstung weiterer Busse, so Königsberger-Ludwig und Danninger gegenüber noe.ORF.at.

Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, rechnet damit, dass das Interesse von Firmen mit weniger als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den mobilen Bussen in hohem Maße vorhanden sei. „Es gibt einen sehr großen Bedarf und diese Tests tragen sowohl zur Sicherheit in den Unternehmen als auch zur Planbarkeit bei.“

Testbus
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Beim vorderen Eingang des Busses meldet man sich zum Test an, in der Mitte wird der Abstrich genommen, über den hinteren Ausgang verlässt man den Bus. Das Ergebnis des Tests bekommt man digital übermittelt

Fahrplan wird noch ausgebaut

Unterwegs sind die Busse vorerst vier Wochen lang und jeweils von Montag bis Freitag im Einsatz. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Kapazität von 60 Antigen-Tests pro Stunde. Die mobilen Testbusse sollen die bereits etablierten betrieblichen Teststraßen ergänzen. Mittlerweile wurden in 330 niederösterreichischen Unternehmen firmeneigene Teststraßen eingerichtet.

Die Stationen der Busse stehen vorerst für die ersten beiden Wochen fest. Laut Auskunft aus dem Büro von Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger soll der künftige Fahrplan auf der Internetseite der landeseigenen Wirtschaftsagentur ecoplus regelmäßig aktualisiert werden. Bei Interesse können sich Unternehmen zudem an die Wirtschaftskammer Niederösterreich wenden.