Politik

FPÖ fordert umgehende Öffnungsschritte

Die FPÖ Niederösterreich hat am Montag einen Kurswechsel in der CoV-Politik mit umgehenden Öffnungsschritten gefordert. Die Freiheitlichen bezogen sich auf Erkenntnisse von Aerosolforschern, wonach Ansteckungen im Freien selten vorkommen.

Als „vollkommen falsch und widersinnig“ bezeichnete FPÖ-Niederösterreich-Landesparteichef Udo Landbauer am Montag in einer Aussendung die Verbote von Aktivitäten im Freien sowie die Schließungen von Ausflugszielen. Im Freien müsse ab sofort wieder alles möglich sein, so Landbauer.

Landbauer bezieht sich auf Aerosolwissenschaft

Der FPÖ-Politiker bezieht sich in der Presseaussendung auf jüngste Erkenntnisse der Aerosolwissenschaft, konkret auf die Erkenntnisse des Präsidenten der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF), Christof Asbach, der momentan lautstark ein „radikales Umdenken“ fordert. Ansteckungen im Freien fänden so gut wie gar nicht statt, so die aktuellen Ergebnisse der Aerosolwissenschaft.

Eine Studie aus Irland, bei der mehr als 200.000 Infektionen untersucht worden sind, bestätige das ebenso. Nur 0,1 Prozent der Ansteckungen hätten laut Studie im Freien stattgefunden. „Das ist doch die positivste Nachricht seit Monaten und der evidenzbasierte Grundstein für das sofortige Ende von Ausgangssperren, Bezirks-Abriegelungen sowie sämtlichen Verbotsmaßnahmen im Freien“, forderte Landbauer umgehende Öffnungsschritte für die Gastronomie, Heurigen, Ausflugsziele und Tierparks.

Keine eindeutige wissenschaftliche Erkenntnis

Andere Experten wiederum gehen davon aus, dass Treffen im Freien alles andere als unbedenklich sind. Der Gesundheitsexperte des Instituts für Höhere Studien (IHS), Thomas Czypionka, warnte zuletzt vor der Ansteckungsgefahr im Freien. Vor allem durch die in Österreich nach wie vor weit verbreitete, zunächst in Großritannien nachgewiesene Mutation B.1.1.7 sei die Ansteckungsgefahr im Freien weiter gestiegen.

In der laufenden Debatte über die Sinnhaftigkeit mancher Coronavirus-Maßnahmen fordern deutsche Experten, darunter eben die Gesellschaft für Aerosolforschung, hingegen wiederum, den Schwerpunkt auf Innenräume zu setzen. Dort fänden die „allermeisten Infektionen“ statt – mehr dazu in CoV-Übertragungen „im Freien äußerst selten“ (news.ORF.at; 12.4.2021).