Fußballplatz
ORF/Hermann Hammer
ORF/Hermann Hammer
Coronavirus

Vorzeitiges Saisonende für Amateurfußball

Wegen der Lockdown-Verlängerung wird die Fußballsaison im Amateurbereich abgebrochen. Das hat der Niederösterreichische Fußballverband am Dienstag bekanntgegeben. Die Saison wird annuliert, es gibt keine Auf- und Absteiger.

Die Fußballvereine in Niederösterreich hatten seit Anfang November auf eine Fortsetzung der Saison gehofft. Am Dienstag gab der Niederösterreichische Fußballverband allerdings die Entscheidung bekannt, dass die aktuelle Saison endgültig abgebrochen wird. Wegen der Verlängerung des Lockdowns bis 2. Mai, die am Montag verkündet worden war, gebe es keine Chance mehr, die Saison 2020/21 fertig zu spielen, heißt es beim Fußballverband.

In den Amateurligen von der 1. Landesliga bis zu den 2. Klassen konnte nicht einmal die Herbstsaison fertig gespielt werden, die Frühjahrssaison wurde bereits vor einigen Wochen gestrichen – mehr dazu in Fußballverband streicht Frühjahrssaison (noe.ORF.at; 8.3.2021). Nun scheitert man auch am Minimalziel, dem Fertigspielen der Herbstsaison. Sobald der Lockdown zu Ende ist, bräuchten die Vereine nämlich noch fünf Wochen Trainingsvorbereitung. Die Meisterschaft hätte daher nicht vor Mitte Juni starten können.

„Durch die nun getroffene Entscheidung der politisch Verantwortlichen ist nun bis zum 18. April definitiv kein Training möglich", sagte der Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbands, Johann Gartner. „Diese Einschränkung ist somit gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Saisonende für alle Kampfmannschaften bei den Damen und Herren sowie für die Reservebewerbe.“

Neue Saison soll im August starten

Der vorzeitige Abbruch der Saison erfolgte, um den Vereinen ausreichend Planungssicherheit zu geben. Die volle Konzentration liegt auf dem Beginn der neuen Saison, die im August starten soll. Die aktuelle Saison wird annuliert, es gibt daher keine Meister und auch keine Auf- und Absteiger.

Besonders bitter ist die Entscheidung für den SC Krems, der als Tabellenführer in der 1. Landesliga den erhofften Traum von der Regionalliga nun für zumindest eine Saison verschieben muss. In der 2. Landesliga Ost stand Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) an der Spitze der Tabelle, in der 2. Landesliga West das Team aus Haitzendorf (Bezirk Krems). Eine Spielklasse darunter führten der ASK Ebreichsdorf (Bezirk Baden), Grein (Bezirk Perg, Oberösterreich), Langenlois (Bezirk Krems) und der FC Klosterneuburg (Bezirk Tulln) die Tabellen in den Gebietsligen an.

Für den Nachwuchsbereich besteht dem Verband zufolge noch die Chance, Spiele zu bestreiten. Im Idealfall könne es möglich sein, ab Juni – bis spätestens zum Schulschluss am 2. Juli – Spiele zu bestreiten. Voraussetzung dafür ist aber, dass nach dem geplanten Ende des Lockdowns ab 3. Mai wieder uneingeschränktes Training möglich und vier bis fünf Wochen Vorbereitung gegeben ist. Man wolle die aktuellen Entwicklungen im Auge behalten und gegebenenfalls „flexibel reagieren“, hieß es in der Aussendung am Dienstag.