Elina Garanca
ORF/ Christoph Koller
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Kultur

Garanca plant Sommerkonzerte vor Publikum

Auch wenn noch viele Fragezeichen vor dem Kultursommer stehen, Opernstar Elina Garanca blickt mit „Hoffnung und Zuversicht“ auf ihre geplanten Klassikkonzerte auf Stift Göttweig (Bezirk Krems) und in Kitzbühel. Die Konzerte sollen heuer jedenfalls stattfinden.

Am Sonntag gab Elina Garanca in Kirill Serebrennikows „Parsifal“-Neuinszenierung an der Wiener Staatsoper an der Seite von Jonas Kaufmann ihr Debüt als Kundry. ORF 2 zeigt diese Neuinszenierung am Samstag ab 22.00 Uhr in einer gekürzten Fassung unter dem Titel „Der Fall Parsifal“. Am Dienstagnachmittag präsentierte die Kammersängerin in Wien nun die Pläne für ihre alljährlichen sommerlichen Konzerte „Klassik unter Sternen“ auf Stift Göttweig (7. Juli) und „Klassik in den Alpen“ in Kitzbühel (10. Juli). Im Vorjahr wurden diese Konzerte coronabedingt abgesagt, heuer sollen sie jedenfalls über die Bühne gehen.

Programm soll voller Lebensfreude sein

„Ein mulmiges Gefühl“ verspürte Garanca angesichts des Umstands, dass beim Pressegespräch mehr Zuhörer anwesend waren als zwei Tage zuvor in der Wiener Staatsoper. Es gebe bei der Vorbereitung der Sommerkonzerte noch einige Unwägbarkeiten abzuklären, räumte sie ein. Fest steht jedenfalls, dass als Gäste die rumänische Sopranistin Cellia Costea und der Tenor Arsen Soghomonyan auftreten werden.

Publikum Stift Göttweig
Katharina Schiffl
2019 waren es bei „Klassik unter Sternen“ auf Stift Göttweig 4.500 Besucherinnen und Besucher. Diese Zahl soll reduziert werden, je nach Situation und Vorgabe.

Die Veranstaltungen, deren Programme Garanca gemeinsam mit ihrem Mann und dem künstlerischen Leiter, Karel Mark Chichon, zusammenstellt, stehen 2021 unter dem Motto „Hoffnung und Zuversicht“. Es wird ein Repertoire angekündigt, das der besonderen Situation Rechnung tragen und mit Lebensfreude und positiver Energie aufgeladen sein soll. „Das Konzert auf Stift Göttweig muss stattfinden. Es ist mittlerweile eine der wichtigsten Veranstaltungen im österreichischen Kultursommer“, sagt der Präsident des Vereins „Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig“ und Obmann der Raiffeisen Holding NÖ-Wien Erwin Hameseder.

Tests und FFP2-Maskenpflicht sind vorgesehen

Entsprechend dem aktuellen Präventionskonzept, das laut Veranstaltern etwa von einem erforderlichen Test und auch von einer FFP2-Maskenpflicht am gesamten Konzertareal ausgeht, wurde mit einem reduzierten Kartenkontingent der Vorverkauf gestartet. Die Sitzplätze werden momentan nach einem Schachbrettkonzept vergeben. Das letzte Kartenkontingent wird erst freigegeben, wenn es die Situation zulässt. Bereits im Vorjahr erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit. Daher gibt es derzeit nur 70 Restkarten für Göttweig. Die Veranstalter würden sich ein Beispiel an den Salzburger Festspielen und am Festival Grafenegg nehmen, wo die detaillierten Sicherheitskonzepte im Vorjahr zu einer sinnvollen Durchführung geführt hätten.

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Ein großes Anliegen ist Garanca auch ihre Nachwuchsinitiative „ZukunftsStimmen“. Das finale Vorsingen hat diesmal der 23-jährige Bass Philipp Schöllhorn gewonnen. Bei der Präsentation gab er mit „I got plenty o’ nothing“ eine beeindruckende Kostprobe aus Gershwins „Porgy and Bess“. Schöllhorn, gebürtig aus Freiburg (Deutschland), studiert an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Der junge Sänger wird bei den Sommerkonzerten mit Weltstar Garanca auf der Bühne stehen. „Ich werde mich optimal auf die Auftritte vorbereiten. Das ist wie Champions-League-Luft schnuppern“, so der sichtlich mit Vorfreude erfüllte Schöllhorn.