Bildung

Schulen steigen auf sensiblere Tests um

In den Mittelschulen und gymnasialen Unterstufen werden die Nasenbohrertests durch sensiblere Antigen-Tests ersetzt. Das soll zu verlässlicheren Ergebnissen führen, so Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP).

Bei den neuen Tests müsse man zwar einen zusätzlichen Schritt bei der Pipettierung machen, aber sie seien nicht komplizierter als die Nasenbohrer-Tests, so Teschl-Hofmeister in der Fernsehsendung „NÖ heute“. In den Mittelschulen und den AHS-Unterstufen sollen die neuen Antigen-Schnelltests zum Einsatz kommen, das ist auch mit dem Bildungsministerium akkordiert. In den Volksschulen bleibt es bei den dreimal wöchentlich durchgeführten Nasenbohrertests.

Zusätzlich soll ein PCR-Test in dieses Testsystem eingeflochten werden. Die Details dazu, etwa über die Organisation oder die Durchführungsform, sind noch offen. „Ich würde mir wünschen, dass alle Gesellschaftsbereiche so gut durchgetestet werden wie die Schulen, dann wären wir wirklich gut aufgestellt“, sagte die Bildungslandesrätin im Interview mit „NÖ heute“-Moderatorin Nadja Mader.

Lollipoptests werden gut angenommen

Als Pilotprojekt werden seit eineinhalb Wochen in den Kindergärten in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach), Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya), Neumarkt an der Ybbs (Bezirk Melk), Neunkirchen und Weigelsdorf (Bezirk Baden) sogenannte „Lollipop“- oder „Lutscher“-Tests ausprobiert.

Eine Bilanz sei noch zu früh, aber „viele Eltern haben dafür die Einverständniserklärung abgegeben und die Kinder können damit wunderbar umgehen, das hören wir von den Pädagoginnen und Pädagogen“, so Teschl-Hofmeister. Sie sei überzeugt, dass man bald über diese Pilotphase in den fünf Kindergärten hinausgehen könne.

Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister im Gespräch mit NÖ-heute-Moderatorin Nadja Mader (l.)
ORF
Christiane Teschl-Hofmeister (l.) in „NÖ heute“ im Gespräch mit Moderatorin Nadja Mader

Mischsystem müsse „durchgezogen werden“

Abseits der Tests gab es in den vergangenen Tagen Kritik am derzeitigen Mischsystem in den Schulen. Dort gibt es aktuell Distance-Learning, Präsenzunterricht für Abschlussklassen sowie Betreuung. Ein organisatorischer Spagat, der laut Lehrerinnen und Lehreren an vielen Schulen nicht machbar ist – mehr dazu in Lehrer kritisieren Mischsystem an Schulen (noe.ORF.at; 13.4.2021).

Teschl-Hofmeister spricht von einer Entscheidung, die nun durchgezogen werden müsse und die sie auch als „gangbaren Weg“ vertreten könne. Sie verstehe, dass die Lehrerinnen und Lehrer diese Situation unzufrieden zurücklasse: „Diese Form ist nur für die Zeit des Lockdowns vorgesehen. Wir wollen so rasch wie möglich wieder in ein besser eingeübtes, eingespielteres System, aber unter den herrschenden Umständen gibt es bei jeder Medaille zwei Seiten.“ So sei Schülerinnen und Schülern sowie Eltern mit dem Mischsystem geholfen.