Politik

EPUs von Krise besonders betroffen

Mehr als 68.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) gibt es aktuell in Niederösterreich. Diese sind massiv von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen. Die SPÖ NÖ fordert bessere soziale Absicherung und gerechtere Aufteilung von Förderungen.

Sechs von zehn aktiven Unternehmen in Niederösterreich sind Ein-Personen-Unternehmen. Ihre Geschäfte sind teilweise seit Wochen geschlossen, sie sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen also stark getroffen. Es gibt zwar Fördermittel, diese seien oft jedoch nicht EPU-gerecht, heißt es bei einer Online-Pressekonferenz der SPÖ NÖ am Mittwoch. Stichwort Covid19-Investitionsprämie, die bis Februar ab einer Mindest-Investition von 5.000 Euro beantragt werden konnte: „Die Investitionsprämie ist gut und schön, aber für uns EPUs ist einfach die Latte zu hoch gesetzt. Für uns sind 5.000 Euro eine Menge Geld“, so so die Vizepräsidentin des Wirtschaftsverbandes, Martina Klengl, die selbst ein EPU führt.

Franz Schnabl
ORF
Schnabl fordert bei einer Online-Pressekonferenz eine Anpassung der Investitionsprämie

Schnabl: Mindest-Investitionen EPU-gerecht gestalten

Die Förderhöhe oder die Mindest-Investition solle künftig so gewählt werden, dass auch kleinere Unternehmen hineinfallen, fordert Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ): „Hier bedarf es ganz sicher Schritte und Maßnahmen, um mehr Fairness, Steuergerechtigkeit, aber auch entsprechende soziale Absicherung sicherzustellen.“

Konkret soll es im Krankheitsfall eine schnellere Auszahlung von Krankengeld geben. Zudem soll der Selbstbehalt, den Selbständige bei Arzt-Behandlungen bezahlen müssen, gesenkt werden, heißt es. Weiters fordert die SPÖ NÖ eine steuerliche Entlastung für Selbständige, die den Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung eingerichtet haben. Die Kosten für den Arbeitsplatz sollen zur Gänze absetzbar werden, so die Forderung.