Nature City Challenge St. Pölten Haus der Natur
Benedikt Reisner
Benedikt Reisner
Wissenschaft

St. Pölten im Wettbewerb um Artenvielfalt

Das Haus für Natur im Museum Niederösterreich bringt mit der Stadt erstmals die City Nature Challenge (CNC) nach St. Pölten. Die Bevölkerung tritt dabei Anfang Mai mit Städten von Auckland über Prag bis Tokio in einen Wettstreit über urbane Artenvielfalt.

Die City Nature Challenge (CNC), die von 30. April bis 3. Mai stattfindet, wird von der California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County organisiert. Sie findet heuer in mehr als 500 Städten auf der ganzen Welt statt. In Niederösterreich nehmen auch Waidhofen an der Ybbs, Krems mit der Region Wachau und Hardegg (Bezirk Horn) mit dem Nationalpark Thayatal teil. Für das Haus für Natur im Museum Niederösterreich ist die Challenge zugleich der Auftakt zur Sonderausstellung „Wildnis Stadt“, die im Oktober startet.

„Die Teilnahme ist denkbar einfach“, erklärt Lisa Kolb, Koordinatorin des Projekts in St. Pölten und im Haus für Natur für Vermittlung zuständig. Über eine App können die Bewohnerinnen und Bewohner von 30. April bis 3. Mai im Stadtraum nach wilden Tieren, Pflanzen und Pilzen suchen, diese fotografieren und hochladen. Von 4. bis 9. Mai werden die Beobachtungen dann via Crowdsourcing identifiziert. "Auch hier ist natürlich jede und jeder eingeladen, mitzuhelfen“, sagt Kolb.

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Nature City Challenge St. Pölten Haus der Natur
Benedikt Reisner
Neuntöter
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Benedikt Reisner
Eisvogel
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Michael Peter Leutgeb
Rosenkäfer auf Berberitze
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Michael Peter Leutgeb
Brandknabenkraut in St. Pölten
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Michael Peter Leutgeb
Waldbrettspiel
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Michael Peter Leutgeb
Traubenkirsche
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Benedikt Reisner
Europäische Sumpfschildkröte im Museumsgarten des Museum Niederösterreich

Im Vorjahr wurden 1.300 bedrohte Arten entdeckt

Im Vorjahr konnten bei der City Nature Challenge, die damals in 244 Städten stattfand, bei 815.000 Beobachtungen von 41.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mehr als 32.000 Arten dokumentiert werden, mehr als 1.300 davon waren sogar bedroht, sagt Ronald Lintner, wissenschaftlicher Leiter im Haus für Natur: „Diese Zahlen zeigen die enorme wissenschaftliche Bedeutung des Projekts."

Angesichts der vielen Beobachtungen sei die Freude groß, dass heuer auch St. Pölten erstmals bei der CNC aktiv mitmacht. "Dieses Citizen Science Projekt weckt das Interesse für die Wissenschaft, stärkt das Bewusstsein für Artenschutz und lädt dazu ein, die Natur vor der Haustüre zu entdecken. Und das sind zentrale Missionen unseres Hauses“, betont Lintner.