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Wissenschaft

8,4 Millionen Euro für Forschungsprojekte

Die Forschungsaktivitäten in Niederösterreich sollen weiter ausgebaut werden. 8,4 Millionen Euro wird das Land Niederösterreich noch heuer für innovative Forschungsprojekte im Rahmen der sogenannten FTI-Strategie vergeben.

Mit Ausgaben von jährlich 115 Millionen Euro in die Bereiche Wissenschaft und Forschung liegt Niederösterreich mit Oberösterreich und Wien im Bundesländervergleich an der Spitze. Als nächsten Schritt wurde Ende des vergangenen Jahres eine neue „Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie 2027“ (kurz FTI-Strategie 2027) präsentiert. Aber noch heuer werden 8,4 Millionen Euro für innovative Forschungsprojekte im Rahmen dieser Strategie vergeben. Das wurde am Dienstag in der Sitzung der Landesregierung beschlossen.

Internationale Bedeutung soll ausgebaut werden

Am Dienstagvormittag fand im Landhaus in St. Pölten zum Thema der Forschungsförderungen auch ein Arbeitsgespräch zwischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Wissenschafterinnen und Wissenschaftern statt. „Wir wollen mit dieser Strategie noch besser werden, indem wir unsere Forschungsaktivitäten weiter ausbauen und dadurch auch international noch stärkere Bedeutung bekommen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Förderungen Land NÖ
NLK Pfeiffer
Claudia Gusenbauer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Brian Horsak am Dienstag bei einem Arbeitsgespräch (v.l.)

Für Mikl-Leitner sind vor allem zwei Themenbereiche besonders wichtig, zum einen der gesamte Gesundheitsbereich und zum anderen der „gesellschaftliche Zusammenhalt im Wandel“. Projekte in der Grundlagenforschung werden im Rahmen der FTI-Strategie „Public Health“ (1,5 Millionen Euro) und „gesellschaftlicher Zusammenhalt im Wandel“ (1,5 Millionen Euro) unterstützt.

„Diese Investitionen sind deswegen wichtig, weil wir auf künftige Herausforderungen neue Antworten geben können und neue Antworten kann man nur mit neuem Wissen aus der Forschung geben“, so die Landeshauptfrau. Bei diesen beiden Schienen wird es höhere Fördersummen geben, wenn Citizen-Science-Elemente in das Forschungsprojekt einfließen, wofür insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Langjährige Forschung nur mit Förderungen möglich

Dass derartige kompetitive Förderinstrumente Niederösterreich als Wissenschaftsland voranbringen und gleichzeitig auch wissenschaftliche Karrieren dadurch gefördert werden, zeigen unter anderem die Laufbahnen von Claudia Gusenbauer und Brian Horsak. Beide waren am Dienstag beim Arbeitsgespräch in St. Pölten. Gusenbauer forscht am Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe am BOKU-Standort in Tulln.

„Wir wollen durch verschiedene Modifizierungsmethoden die Funktionen von Holz erweitern und so eine breitere hochtechnologische Anwendung des Werkstoffes ermöglichen. Für diese Position war ein Abschluss eines Doktorats nötigt, welcher mir durch die Unterstützung des Landes Niederösterreich ermöglicht wurde“, so Gusenbauer.

Ganganalyse in Verbindung mit künstlicher Intelligenz

Der Gesundheitswissenschafter Brian Horsak forscht seit knapp sieben Jahren am Department Gesundheit von der FH St. Pölten zur Ganganalyse und bringt diese Grundlagenforschungen in Verbindung mit künstlicher Intelligenz. Die Forschungsergebnisse Horsaks dienen Ärztinnen und Ärzten später als Entscheidungshilfe bei diversen Behandlungen.

„Möchte man sich als Forscherin oder Forscher – vor allem als Jungforscherin oder Jungforscher – in einem Fachgebiet etablieren, so muss man die Möglichkeit haben, sich beständig über einen längeren Zeitraum von idealerweise mehreren Jahren durchgehend mit einem Forschungsthema zu beschäftigen. Erst das erlaubt es, die nötige Tiefe in einem Fachgebiet zu erlangen, um somit mit der Forschung zum Wohl unserer Gesellschaft beitragen zu können. Genau diese Möglichkeit haben mir die Calls des Landes Niederösterreich der letzten Jahre gegeben“, sagt Horsak.