Arbeiter in einem Magna-Werk
ORF.at/Sonja Ryzienski
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Wirtschaft

Industrie fordert Impfung für Schlüsselkräfte

In der Industrie zeichnet sich eine Erholung ab. Das geht aus dem Konjunkturbarometer der Industriellenvereinigung (IV) hervor. Mehr als 40 niederösterreichische Industriebetriebe wurden dafür befragt. Was nun fehle, seien Impfungen für Schlüsselkräfte.

Weder die Pandemie noch die daraus resultierende Wirtschaftskrise sind überwunden. „Dennoch ist die wirtschaftliche Erholung in den niederösterreichischen Industriebetrieben bereits angelaufen“, sagt der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich, Thomas Salzer.

Nun sei es wichtig, dass es bei den Impfungen zu keinen weiteren Verzögerungen komme, so Salzer: „Die Europäische Union hat hier etwas zu zögerlich gehandelt und eingekauft.“ Positive Beispiel seien hingegen die USA, Israel oder Großbritannien: „Hier sieht man, dass es sehr viel schneller gehen kann. Jetzt, wo aber deutlich mehr Impfstoff kommt, wäre es notwendig, jene Leute, die für die Wertschöpfung wichtig sind, so rasch wie möglich zu impfen.“

Impfungen für Vertriebsmitarbeiter oder Monteure

Für Industriebetriebe fordert Salzer Impfungen zum Beispiel in den Bereichen Montage und Vertrieb: „Diejenigen, die dringend reisen müssen, sollten rasch geimpft werden. Wir verlieren sonst Boden gegenüber Mitbewerbern, in deren Ländern Firmen bereits geimpft werden. Diese Firmen können ihre Kunden besuchen und Aufträge fertigen, die wir nicht machen können.“

Würde die Industrie Aufträge verlieren, würde das auch Arbeitsplätze gefährden: „Sobald Menschen aus Hochrisikogruppen geimpft sind, müssen international tätige Schlüsselkräfte bei der Impfstrategie vorgezogen werden. Die Industrie produziert für den Weltmarkt“, so der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich.