Chronik

Spürbare Nachbeben am Dienstagabend

Im Raum Neunkirchen hat am Dienstag die Erdbeben-Tätigkeit angedauert. Nach den heftigsten Erschütterungen um 0.57 Uhr mit einer Magnitude von 4,4 gab es auch am Abend noch Nachbeben mit Stärken von 3,7 um 20.01 Uhr und mit 2,5 um 19.17 Uhr.

Das stärkere dieser Nachbeben ereignete sich im Raum Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) und sei ebenfalls großräumig verspürt worden, heißt es bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Es kann bei dieser Magnitude vereinzelt zu leichten Schäden kommen“, berichtete die ZAMG. Die Erschütterungen der Stärke 3,7 seien von Mürzzuschlag (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) bis Wiener Neustadt verspürt worden. Schäden an Gebäuden seien nicht bekannt und auch nicht zu erwarten.

Die Erschütterungen am Dienstag kurz vor 1.00 Uhr waren bis nach Wien, ins Burgenland und nach Salzburg zu spüren und rissen viele Menschen aus dem Schlaf. Leichte Schäden an Gebäuden wurden gemeldet. Erst Ende März und Anfang April war das Wiener Becken von Erdbeben heimgesucht worden – mehr dazu in Beben der Stärke 4,7 im Raum Neunkirchen (noe.ORF.at; 30.3.21) und Erdbeben: „Habe so etwas noch nie erlebt“ (noe.ORF.at; 31.3.21). „Es wurden erwartungsgemäß einige leichte Schäden im Epizentrum gemeldet, etwa feine Haarrisse im Verputz“, berichtete Seismologe Anton Vogelmann von der ZAMG im Gespräch mit der APA. Größere Schäden seien nicht bekannt und nicht zu erwarten.

14.000 Meldungen aus der Bevölkerung

Bis Dienstagnachmittag gingen mehr als 14.000 Wahrnehmungsmeldungen aus der Bevölkerung bei der ZAMG via Formular auf der Webseite oder über die App „QuakeWatch Austria“ ein. Auf das Erdbeben der Stärke 4,4 um 0.57 Uhr folgten allein bis mittags mehr als 20 Nachbeben mit Magnituden bis 2,9 in der Region Neunkirchen und Wiener Neustadt.

Die Feuerwehr verzeichnete keine Einsätze aufgrund der Erdstöße, teilte Franz Resperger vom niederösterreichischen Landeskommando auf Anfrage mit. In der Neunkirchner Bezirksalarmzentrale wurden keine Schäden gemeldet, hieß es. Drei Feuerwehren waren gerade bei einem Brandeinsatz in der benachbarten Steiermark im Einsatz, berichtete Bezirkskommandant Josef Huber. Im Freien habe man dort die Erschütterungen kaum bemerkt. Einige Mitglieder kehrten allerdings während des Erdbebens kurz vor 1.00 Uhr gerade ins Feuerwehrhaus zurück, so Huber: „Die Kameraden haben berichtet, dass auf einmal das ganze Gebäude zu wackeln begonnen hat.“