In den Berufsinformationszentren des Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ)wird die Jobberatung per Computer und Telefon immer mehr zum Alltag. Seit knapp drei Monaten sind sämtliche AMS-Stellen im Land darauf umgestellt. Das Angebot werde grundsätzlich gut angenommen, heißt es, immerhin spare die Beratung auf Distanz vielen Menschen Zeit und Wege.
„Wir bekommen sehr viel positives Feedback“, sagte AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, „einerseits von Jugendlichen, aber auch von Eltern oder Lehrerinnen.“ Deshalb wolle man die digitalisierte Form der Berufsinformation auch nach der Pandemie beibehalten. Es bestehe aber nach wie vor die Möglichkeit einer persönlichen Beratung direkt in den Berufsinformationszentren – auch während der Pandemie.
Jugendarbeitslosigkeit trotz Pandemie gesunken
Trotz der angespannten Situation am Arbeitsmarkt gebe es derzeit auch Lichtblicke, vor allem bei den Jugendlichen bis 25 Jahre, sagte Hergovich. Denn die Jugendarbeitslosigkeit sei trotz Pandemie zurückgegangen. „Sie sinkt im Moment stark, aktuell um 47 Prozent, und ist damit im Vergleich sogar niedriger als noch vor der Pandemie“, so der AMS-Landesgeschäftsführer.
Er versicherte außerdem, dass es auch jetzt für die knapp 4.400 Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, möglich sei, eine solche zu finden. Schließlich stünden rund 200 Lehrberufe zur Auswahl. In manchen Bereichen gebe es derzeit sogar mehr Lehrstellen, „insbesondere im handwerklichen und technischen Bereich. Wir sprechen hier auch immer von den sogenannten Zukunftsberufen“, so Hergovich.
Chancen darauf, eine Lehrstelle zu finden, gibt es auch bei der Berufsinformationsmesse „AMS JOBmania“. Diese findet normalerweise in der Arena Nova in Wiener Neustadt statt, heuer hingegen in digitaler Form. Dabei werden 50 virtuelle Gespräche mit Arbeitgebern und Firmenvertretern angeboten, die Lehrstellen zu vergeben haben.